Jeweils am dritten Montag im Monat treffen sich die PC-Freunde Nettetal um 15.30 Uhr für etwa zweieinhalb Stunden im Pfarrheim „Brücke“ St. Sebastian Lobberich, An St. Sebastian 33. Bei diesen Treffen geht man auf vorher abgestimmte Themen ein. Diese kann man die auf der Internetseite PC-Freunde.de angezeigt werden.
Am vergangenen Montag stand das Treffen unter dem Thema „KI sinnvoll nutzen und Gefahren kennen“. Hierzu hatten sich rund 20 Personen in der Brücke eingefunden. Wie Uwe Samplatzki und Siegmar Hamann ausführten, sollte man offen und doch vorsichtig an KI herangehen. Hierzu zeigten sie einige Beispiele wie Bilder verändert werden können, beispielsweise indem Elemente hinzugefügt werden. Sie betonten, dass man mit KI schnell und einfach Bilder verändern oder Texte erstellen kann, man könne aber auch schnell mit KI-erstellten Benachrichtigungen betrogen werden. „Man sollte stets vorsichtig und skeptisch bleiben bei Nachrichten“. Willy Engels zeigte dazu eine Geburtstagsrede an eine von ihm erfundene Person. Mit wenigen Angaben zu dieser Person wie der Redelänge, dem Geburtsjahr, einigen Hobbys oder dem Namen von Freunden erstellte das KI-Programm eine Geburtstagsrede, wie man sie sich besser nicht vorstellen kann.
Das Thema KI war selbst für die Mitglieder dieser Gruppe, die sich seit Jahren mit dem PC und den Programmen beschäftigt, nicht einfach. Momentan bestehen die PC-Freunde, die bewusst auf den Status eines Vereins verzichten, aus rund 30 Personen im Alter von 60 bis 90 Jahren, wobei zu den Workshops rund sechs bis zehn Personen kommen, zu den Vorträgen rund 15 bis 20. Zulauf erhielten sie in den letzten Monaten durch Mitglieder der Zwar-Gruppe Nettetal sowie durch den Senioren-Ratgeber Nettetal-Brüggen, der alle Vereine und Gruppen sowie Unternehmungsmöglichkeiten dieser Orte auflistet und von beiden Städten herausgegeben wird. Auch Andere, die Interesse am Umgang mit dem PC haben, sind immer gerne gesehen. Es gibt keine „Mitglieder“, jeder kann zwanglos vorbeikommen.
Die PC-Freunde bestanden früher aus zwei separaten Gemeinschaften in Lobberich und Kaldenkirchen. Die Lobbericher Gruppe bildete sich 1996, Gründungsmitglieder waren Konrad Achtert, Herbert Ackermann, Dieter Alten, Willi Bours, Ernst Cremers, Peter Radok und Toni Pollen. Sie alle waren damals um die 60 Jahre alt, wollten ihre PCs kennenlernen und sich auf eigene Faust weiterbilden.
Da die Lobbericher Gruppe zu groß wurde, man hatte inzwischen rund 60 Mitglieder, gründete Achtert mit Josef Jansen 2001 die PC-Freunde Kaldenkirchen. Da jedoch das Interesse rapide abnahm, war „die Auflösung 2019 die natürliche Konsequenz“, erklärte damals Reinhard Klitz, der zuletzt Sprecher und Organisator der monatlichen Zusammenkünfte im Eisenbahnersportheim Kaldenkirchen war. Beide Gruppen wurden anschließend zusammengelegt und bilden heute die PC-Freunde Nettetal (SPCFN) – so die offizielle Bezeichnung der Gruppe.
Inzwischen werden neben den PCs auch Smartphones, Tablet und Handys sowie die digitale Fotografie behandelt. „Ihr Umfang und ihre Möglichkeiten haben in den letzten Jahren neue Bereiche erreicht“, sagte Lermacher. Lagen früher die Schwerpunkte bei der Anwendung von Apps und Mails, die Bearbeitung von Videos und Fotos, das Erstellen von Fotobüchern und Bildergalerien, die Nutzung und der Einsatz von Musik oder auch die Erstellung von Stammbäumen beziehungsweise Ahnengalerien, stehen heute beispielsweise die Möglichkeiten und Gefahren durch KI-Programme im Mittelpunkt. „Die Themen werden immer umfangreicher“, sagte Lersmacher. „Wer mit dem PC arbeitet, sollte auch die Gefahren kenn. Und dafür sind wir da.“