Schulleiterin Dusen nimmt Abschied: Ein Ende ohne Murren
Mit der offiziellen Verabschiedung für Leiterin Erna Dusen ist auch die Schließung der Gemeinschaftshauptschule Lobberich besiegelt.
Nettetal. Für Tränen war vorgesorgt: Die Klassensprecher standen Spalier, hielten für jeden Gast ein Papiertaschentuch bereit. Anlass zur Rührung gab’s allemal: Donnerstagmittag fand in der Aula die offizielle Verabschiedung statt — für Schulleiterin Erna Dusen (Foto), die in den Ruhestand geht, und für die Gemeinschaftshauptschule Lobberich, besser bekannt als Hauptschule am Ingenhovenpark.
„Das letzte Jahr war ein schwieriges“, hob Dusen in ihrer Ansprache hervor. Lehrer und Schüler mussten den Balanceakt zwischen Unterricht und Vorbereitung der Schließung aufgrund sinkender Schülerzahlen bewältigen. „Die Devise lautete: alles muss raus“, umschrieb Dusen die Vorgabe, die Räume besenrein zu hinterlassen. Und ganz nebenbei hieß es: Klassenarbeiten, Projekte, Konferenzen . . . Zwar hätten die Lehrer oft gefragt, ob das ihre Aufgabe sei, „aber dann packten doch alle an“, sagt die künftige Ruheständlerin. Auch die Schüler hätten das Ende „ohne großes Murren“ mit vorbereitet, lobte sie.
„Frau Dusen hatte immer so eine ansteckende Energie“, sagte Hannah Touppen. Die Schülerin wechselt wie viele andere sowie einige Lehrer zur Hauptschule Kaldenkirchen. Ihre Mitschülerin Vanessa Debic sah das ähnlich: Sie sei „immer nett“ gewesen, wusste selbst ungeliebte Aufgaben in Mathe „gut rüberzubringen“.
Hannah und Vanessa gehörten zu den Klassensprecherinnen, die die Abschiedsfeier mitgestalteten. Dort gab es vor allem Lob und Dankesworte für Dusen, die als Konrektorin in den letzten beiden Jahren kommissarisch die Schule leitete. Schulrätin Ursel Lamers-Heinemann und Bürgermeister Christian Wagner lobten den Einsatz Dusens. Die Schüler erfreuten sie neben Musik mit Schwarzlicht-Theater. Dafür wurde die Aula verdunkelt. Und niemand konnte zusehen, wenn die Papiertaschentücher zum Einsatz kamen.