Spiel und Spaß mit kleinen Akrobaten
Nach einer Woche Proben präsentieren 24 Kinder an der Jugendherberge in Hinsbeck, was sie alles gelernt haben.
Hinsbeck. Kinder, was für ein Zirkus: Nach einwöchigen Proben gab es jetzt eine sehenswerte Vorstellung im Zirkuszelt auf dem Gelände der Jugendherberge „Vier Linden“ auf der Hinsbecker Heide. 24 Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren hatten an der Ferienfreizeit „Freude, Spaß und Ferien rund ums Zirkuszelt“ teilgenommen. Was sie gelernt hatten, zeigten sie dem begeisterten Publikum in einer zweistündigen Show voller atemberaubender Tricks.
Die 13. Auflage hatte Theaterpädagoge Dirk Windbergs zusammen mit vier Helfern vorbereitet und durchgeführt. Wie bereits in den Vorjahren waren das Jugendamt des Kreises Viersen sowie der Kreissportbund (KSB) als Veranstalter verantwortlich. „Es war eine schöne, aber auch anstrengende Woche“, sagt Windbergs, der als Pädagoge auch „Raubtier-Bändiger“ ist, wie er es nennt. Das Projekt zur Chancengleichheit gibt Kindern aus sozial schwachen Familien die Möglichkeit, eine unbeschwerte Sommerferienwoche zu erleben.
„Meine Nase juckt“, beschwerte sich Clownin Chantal (10). Aber gerade konnte und durfte sich das Mädchen nicht kratzen, denn vor wenigen Minuten wurde sie von Jugendamts-Mitarbeiterin Luisa Moll geschminkt: Rote Nase, weißer Mund, grüne und blaue Striche um die Augen. Bis die Wasserschminke getrocknet war, musste sich Chantal zusammenreißen. Später sorgten sie und die anderen „Magic Clowns“ für erstaunte Gesichter. Schwebende Vasen sieht man eben nicht jeden Tag .
In der Höhe waren die „Himmelssteiger“-Akrobaten unterwegs. Da lief Chaline (8) rückwärts über den Schwebebalken, da entstanden aus Jana (11) und anderen Kindern menschliche Pyramiden. Beim Kistenklettern hatten die Zirkusprofis besonders viel Spaß und jeder eine Wasserpistole im Gepäck. Damit wurde das Publikum ordentlich nass gemacht — Spaß muss sein!
„Wir laufen über Glasscherben“, kündigte Fakirin Laura (7) an. Die „Firestars & Dangerkids“ legten sich auf Nagelbretter, spuckten Feuer und hatten eine Fackel in der Hand, während sie über Glas liefen. Unerschrockene Fakire scheuen sich eben weder vorm heißen Element, noch vor spitzem Glas. Sogar durch brennende Reifen sprangen einige.
Die 13. Auflage des Zirkusprojektes war wahrscheinlich die letzte ihrer Art. „Im kommenden Jahr wollen wir etwas anderes realisieren, zum Beispiel ein Naturerlebnis“, kündigt Windbergs an. Noch ist aber nichts in trockenen Tüchern, die Planungen und Überlegungen laufen. In jedem Fall soll es ein vergleichbares Angebot geben.