Spielplätze auf dem Prüfstand

Für neues Konzept sollen die 59 Anlagen untersucht werden.

Nettetal. „Der Generationenspielplatz in Breyell hat noch nicht den Zuspruch gefunden, wie wir uns das wünschen“, gab Sozialdezernent Armin Schönfelder zu. Das bei der Planung im Jahr 2010 von der Politik heftig kritisierte Projekt soll nun zusammen mit allen anderen Spielplätzen in Nettetal auf den Prüfstand. Das beschloss jetzt der Jugendhilfeauschuss.

„Wir wollen ein umfassendes Spielstätten-Konzept“, kündigte Schönfelder an. Hintergrund: Ein Kinder- und Jugendförderplan für die Jahre 2014 bis 2019 soll her. Dabei geht es auch um die Spielplätze: Reicht ihre Zahl oder hat Nettetal zu viele? Ausstattung, Nutzung und Wohnumfeld sollen untersucht, ein pädagogisches Konzept erarbeitet werden.

59 Spiel- und Bolzplätze gibt es im Stadtgebiet. Manche sind älter, andere recht neu. Etliche werden rege genutzt, einige kaum. Vor allem in ehemaligen Neubaugebieten sind die Kinder von früher längst erwachsen — und Spielplätze, ohnehin veraltet, stehen leer. In neueren Vierteln mit vielen Kindern erweisen sich Spielplätze mitunter als zu klein.

Abhängig von der Größe der Stadtteile sind die Spielstätten verteilt. So hat Hinsbeck acht, davon drei mit Bolzplatz, dazu eine Skateranlage. Lobberich hat 19, davon vier mit Fußballfeld und ebenfalls eine Skateranlage.

Nicht nur Verwaltung und Politik sollen sich um Bewertung und Analyse der Spielplätze kümmern: „Wir wollen die Bevölkerung miteinbeziehen“, versprach Schönfelder. Rolf Spitzkowski (SPD) regte an, „Kinder und Jugendliche zu beteiligen“. Was Schönfelder zusagte: „Selbstverständlich.“

Möglichst bis Ende des Jahres sollen erste Ergebnisse feststehen. Das Ergebnis ist laut Schönfelder offen: „Die eine oder andere Schließung kann nicht ausgeschlossen werden.“ Dem im November 2011 eröffneten Generationenspielplatz in Breyell freilich droht wohl nicht das Aus: Er wurde nämlich mit zweckgebundenen öffentlichen Fördermitteln erstellt. jbh