Nettetals Schülerzahlen steigen

Die Eltern wählten die Schulen für ihre Kinder. In der Rangliste steht die Gesamtschule vorne.

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Nettetal. Es werden wieder mehr Kinder in Nettetal eingeschult. Der Sprung ist zwar nicht groß von 313 im Sommer vergangenen Jahres auf 328 zum 1. August 2016. Aber die Gefahr, dass Grundschulen geschlossen werden müssen, ist weitgehend gebannt. Gleichzeitig wirkt sich die Kooperation der verbleibenden drei weiterführenden Schulen im Stadtgebiet aus. Die neuen Schüler im Werner-Jaeger-Gymnasium, in der Gesamtschule und in der Realschule verteilen sich recht gleichmäßig.

Ein wunder Punkt aber bleibt. Die Übernahme der katholischen Grundschule (KGS) in Leuth durch die KGS Kaldenkirchen kann den Standort Leuth vermutlich nicht retten. Dort sind für das kommende Schuljahr nur noch acht Kinder neu angemeldet worden. Die Schulaufsicht hat bereits signalisiert, dass sie Leuth im kommenden Jahr schließen wird. Die Schule müsste insgesamt mindestens 46 Schüler haben, bleibt aber jetzt weit darunter. Der KGS Kaldenkirchen selbst droht noch keine Gefahr, sie nimmt 29 Kinder fürs neue Schuljahr auf.

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Auch die Existenz der KGS Breyell ist zunächst nicht mehr gefährdet. Sie hat zur allgemeinen Überraschung nun 34 Anmeldungen. Im vergangenen Jahr waren dort nur 16 Kinder angemeldet worden. Stabilisiert hat sich außerdem die Lage in Schaag. Dort ist der katholische Standort im Verbund mit der Gemeinschaftsgrundschule Breyell angesiedelt. Aufnehmen wird Schaag 24 Kinder, das sind fünf Kinder mehr als im vergangen Jahr.

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Bürgermeister Christian Wagner dankte dem Breyeller Schulleiter Horst Gerlach und den Teams beider Schulen ausdrücklich. Mit hohen Arbeitsleistungen, ständiger Präsenz und dem festen Willen der Zusammenarbeit sei es den Kollegien gelungen, beide Standorte zusammenzufügen. Das sei vorbildlich, schwärmte Wagner. „Ich hätte mir das auch für Kaldenkirchen und Leuth gewünscht. Aber in Leuth haben sich die Eltern letztlich gegen den eigenen Standort entschieden und ihre Kinder in anderen Stadtteilen angemeldet.“ Der jahrgangsübergreifende Unterricht in Leuth ist personell auf Kante genäht.

Die Gesamtschule nimmt wieder 108 Kinder aus den Grundschulen auf, 81 lehnte sie ab. Die Realschule hatte originär 40 Anmeldungen, darunter waren 22 Kinder aus den Kaldenkirchener Grundschulen. „Aufgestockt“ wird der Einschulungsjahrgang 2016/17 durch 40 von der Gesamtschule abgelehnte Kinder. Neun einpendelnde Schüler sorgen dafür, dass die Realschule sogar 91 Kinder im fünften Jahrgang unterrichten wird. Das Gymnasium profitierte erstmals auch stärker von den Ablehnungen der Gesamtschule. Unter 95 neuen Schülern sind 15, die abgelehnt wurden, zwei kommen von auswärts dazu. Gebremst hat die Stadt auch die Abwanderung von Kindern zu weiterführenden Schulen in die Nachbarschaft.

Neun Kinder fahren künftig zum Gymnasium nach Mülhausen — im vergangenen Sommer waren dort noch 21 Nettetaler Kinder angemeldet worden. Von 17 auf fünf zurückgegangen sind auch die Anmeldungen am Albertus-Magnus-Gymnasium in Dülken. Dagegen werden künftig 31 Nettetaler Kinder die Sekundarschule in Grefrath besuchen, neun mehr als im vergangenen Jahr. Außerdem gehen 17 (Vorjahr zwölf) Kinder zur Realschule nach Süchteln. Die meisten sind abgelehnte Gesamtschüler.