Probleme an der neuen Ampel an A 52-Auffahrt sind behoben
Die Kreuzung gilt als Unfallschwerpunkt. Deshalb wurde die Ampel installiert. Anfangs gab es aber Probleme, der Verkehr staute sich.
Niederkrüchten. Immer wieder ist es in den vergangenen Jahren zu Unfällen an der Auffahrt zur A 52 Richtung Düsseldorf gekommen. Meist kollidierten Fahrzeuge, die als Linksabbieger aus Richtung Arsbeck kommend auf die Autobahn wollten, mit Geradeausfahrern aus Richtung Brüggen.
Am 17. September ist dort eine Ampelanlage in Betrieb genommen worden. Die lief zuerst nicht störungsfrei und brachte die Menschen damit gegen sich auf. „Am Morgen nach dem Einschalten habe ich sie selbst wieder abgeschaltet“, sagt Georg Hennecken, Verkehrsingenieur bei Straßen NRW. Denn die Technik ist hoch kompliziert, und die Programmsteuerung funktionierte zunächst nicht richtig. Tatsächlich staute sich der Verkehr aus Richtung Arsbeck bis über die Kreuzung mit der K 9 zurück und in Richtung Brüggen ähnlich weit.
Georg Hennecken, Straßen NRW
Die Probleme waren eigentlich schnell behoben, aber dann kam noch eine Fehlfunktion bei einer der Kameras hinzu, die von hohen Masten aus den Verkehrsfluss erfassen. Aber seit Dienstag sei wirklich alles unproblematisch, versichert Hennecken. In den Stoßzeiten zwischen 6.15 und 6.30 Uhr und zwischen 7.30 und 8 Uhr können bis zu 25 Autos in einer Ampelphase passieren, es geht zügig.
In der ersten Woche waren Wartezeiten bis zu zehn Minuten vorgekommen, was dazu geführt hatte, dass Straßen NRW viele Beschwerden entgegennehmen musste. „Wenn es jetzt noch mal zu Problemen kommen sollte und die Autofahrer sich bei uns melden, sind wir zeitnah da“, verspricht Hennecken.
Dass die Ampel nötig war, davon ist aber nicht nur er überzeugt. Seit dem Jahr 2011 galt diese Kreuzung als Unfallhäufungsstelle. Vier Unfälle mit Linksabbiegern auf die Autobahn hatte die Polizei damals registriert. Ab drei gleichartigen Unfällen in einem Jahr muss die ständige Unfallkommission — bestehend aus Mitarbeitern von Polizei, Kreis und Straßen NRW — sich mit einer Kreuzung befassen.
„Schon da haben wir den Vorschlag gemacht, dass eine Ampel Abhilfe schaffen könnte“, sagt Hauptkommissar Achim Braun vom Verkehrsdezernat der Kreispolizei. Im Jahr 2012 stieg die Zahl der Unfälle sogar auf sechs, im Jahr 2013 gab es einen Unfall. Die Zahlen von 2014 und 2015 — bislang jeweils sechs Unfälle — bestätigten den Handlungsbedarf.
„Ab jetzt wird diese Kreuzung noch fünf Jahre weiter beobachtet“, erklärt Braun. Erst falls dann klar ist, dass die Maßnahme tatsächlich dafür gesorgt hat, dass sich das Unfallgeschehen entspannt, wird die Kreuzung aus der Betrachtung herausgenommen.