Schule an der Lindenstraße wird saniert
Neue Heizung, neue Fenster: Beides gehört zur energetischen Sanierung des Standorts Lindenstraße der Anne-Frank-Gesamtschule. Die Kosten für eines der größten Bauprojekte der Stadt liegen bei 6,8 Millionen Euro.
Viersen. Martin Landmann, Leiter der Anne-Frank-Gesamtschule, konnte mit einem guten Gefühl in die Osterferien gehen: Er weiß, dass seine Schule am Standort Lindenstraße von Grund auf fit gemacht wird. Rund 6,8 Millionen Euro werden in die energetische Sanierung und den barrierefreien Umbau des Objekts investiert — damit ist es eines der größten Bauvorhaben, das in diesem Jahr auf der Agenda der Stadt Viersen steht.
Martin Landmann, Leiter der Anne-Frank-Gesamtschule
Es ist eine Investition, die nach Martin Landmanns Einschätzung sinnvoll ist. Insbesondere mit Blick auf die Fenster und die Heizung. „Die Fenster lassen sich zwar inzwischen wieder öffnen. Doch im Sommer ist es teilweise schon sehr warm gewesen“, beschreibt der Schulleiter. Umso mehr ist er zufrieden, dass gemeinsam mit der Stadtverwaltung Viersen bald die Detailplanung für die Großbaustelle erfolgen wird. Für Schüler und Lehrer ist damit ein Teilumzug in das Gebäude der ehemaligen Förderschule an der Diergardtstraße verbunden.
Zur umfassenden Sanierung zählt eine neue Heizungsanlage mit einem Holzpellet-Brennkessel und mit einem ergänzendem Erdgas-Brennwertkessel. Zur Wasserbereitung und für die Heizwärme soll zudem eine Solarthermie-Anlage auf dem Schuldach verwendet werden. Ein weiterer wichtiger Punkt sind neue Fenster, denn etwa die Ostseite des Gebäudes beseht zu 70 Prozent aus Fenstern.
Zudem soll die Gesamtschule in Zukunft zur Anlaufstelle für die Menschen im Südtstadt-Quartier werden. Dazu wird, so Stadtsprecher Frank Schliffke, „die Hausmeisterwohnung inklusive der angrenzenden Außenflächen als barrierefreier Treffpunkt umgestaltet“. Um Barrierefreiheit zu erreichen, werden ein Aufzug außen eingebaut und behindertengerechte WCs. Für einen besseren Brandschutz gibt es neue Flurtüren. Auch die Fußböden werden ausgetauscht.
Die Kosten der Umgestaltung als Quartierstreffpunkt und auch der Sanierung werden zurzeit auf rund 6,85 Millionen Euro geschätzt. Im Rahmen des Förderprogramms für die Südstadt trägt das Land davon den Löwenanteil mit 5,47 Millionen Euro. Die Stadt Viersen muss einen Eigenanteil in Höhe von 1,37 Millionen Euro beisteuern. Laut Frank Schliffke ist der Bewilligungsbescheid im November 2015 eingegangen.
Der Umbau ist bei laufendem Betrieb geplant. Zusätzlich soll laut Auskunft der Verwaltung das Gebäude der ehemaligen Förderschule an der Rektoratsstraße mitbenutzt werden. Dieses steht zurzeit leer, doch es muss erst hergerichtet werden. Dazu gehören etwa eine Verbesserung des Brandschutzes und eine Instandsetzung des Trinkwassernetzes. Diese Arbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen. Dafür stehen insgesamt rund 194 000 Euro zur Verfügung, die in der Gesamtsumme enthalten sind. Für die Lehrer bedeutet ein weiterer Standort eine Herausforderung bei der Planung des Stundenplanes, meint Martin Landmann.
Wie es jetzt weitergeht: Nun müssen die Detailplanungen des Umbaus erfolgen. Da die Verwaltung Frank Schliffke zufolge mit ihren Mitarbitern im Gebäudemanagement diese palnerischen Aufgaben nicht übernehmen kann, werden die Architekten- und Fachplanerleistungen ausgeschrieben. Die externen Mitarbeiter werden anschließend beauftragt.