Beratung: Arge schickt Helfer fürs Strom-Sparen

Langzeitarbeitslose werden geschult und gehen dann in die Haushalte.

Kreis Viersen. Wie kann man versuchen, mit einem einzigen Projekt gleich drei positive Wirkungen zu erzielen? Indem man Umweltschutz, Geld-Sparen und Langzeitarbeitslose gleichzeitig in den Fokus nimmt.

Das haben der Deutsche Caritas-Verband, der Katholische Verband für soziale Dienste (SKM) und die Energie-Agentur NRW in Kooperation mit der Arge im Kreis Viersen getan. Unterstützung kam vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.

Und so sieht das in Willich gestartete Projekt aus: Die Arge vermittelt geeignete Langzeitarbeitslose, die Energie-Agentur schult diese zu so genannten Stromspar-Helfern. Die so ausgebildeten Experten besuchen Haushalte von Menschen, die Arbeitslosengeld II, Sozial- oder Wohngeld beziehen.

In diesen Haushalten checken sie die Energiekosten, messen die elektrischen Geräte, klären die Bewohner über notwendige Verhaltensänderungen auf. Das alles mit dem Ziel, den Menschen pro Jahr Einsparungen von durchschnittlich 80 bis 100 Euro zu ermöglichen.

Dieser Service ist für die Haushalte kostenlos, und nicht nur das: Beim zweiten Besuch der Sparhelfer kommt der "Stromspar-Koffer" zum Einsatz, der Energiesparlampen, Steckdosenleisten, Zeitschaltuhren und andere Geräte dieser Art enthält. Sie werden kostenlos an die Haushalte gegeben, damit die Beratung und die Durchführung Hand in Hand gehen.

Als ehemaliger Langzeitarbeitsloser hat Dieter Winter nun eine Festanstellung für die nächsten zwei Jahre bekommen. Und nach seinen ersten Beratungen hat er schon einiges zu berichten. Zum Beispiel, dass viel zu wenig Menschen auf das regelmäßige Abtauen ihrer Kühl- und Gefrierschränke achten. "Das macht bei einigen Leuten zwei Drittel des Energieverbrauchs aus", sagt er.

Seine Beratung zielt auch auf den richtigen Stromtarif ab, der sich oft verbessern ließe. Klar sei jedoch auch, dass ins Bewusstsein der Leute kommen müsse, Strom wie jede andere Ware auch auswählen und einkaufen zu können, sagt Burkhard Maaßen von der Arge.