Kreis Viersen Bürgermeister setzen Zeichen für den Frieden

Kreis Viersen · (mrö) Die Bürgermeister im Kreis Viersen haben am Donnerstag ein Zeichen gegen den Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine gesetzt. Während die russische Armee Ziele in Kiew bombardierte, zogen sie die weiß-grüne Friedensfahne vor den Rathäusern hoch.

„Wir haben heute auch im Kreis Viersen die Mayors-for-Peace-Flaggen gehisst, um ein Zeichen für den Frieden zu setzen und unsere Solidarität mit den Menschen in der Ukraine sichtbar zu machen“, erklärten die Stadtoberhäupter. Die aktuellen Entwicklungen beobachteten sie mit Sorge. „Die territoriale Integrität der Ukraine darf nicht verletzt werden. Ein Krieg in Europa und ein weiteres Völkerrecht verletzendes Vorgehen Russlands darf nicht akzeptiert werden“, forderten sie.

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, zu der auch der evangelische Kirchenkreis Krefeld-Viersen und die katholische Kirche gehören, lud die Gläubigen aus dem Kreis Viersen zu einem Friedensgebet ein. Dies findet statt am Samstag, 26. Februar, 12 Uhr, in der Alten Kirche am Schwanenmarkt in Krefeld. „Unsere Intention ist, die Ängste und Sorgen der Menschen aufzufangen“, sagte die Superintendentin des evangelischen Kirchenkreises,  Barbara Schwahn.

Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) sicherte ihrem Amtskollegen in der Partnerstadt Kanew, Igor Renkas, Solidarität und Hilfe aus Viersen zu. Sie übermittelte ihm eine Botschaft, in der sie ihre Sorge um die Sicherheit und Zukunft der Menschen in Viersens ukrainischer Partnerstadt ausdrückt. Die Viersener seien den Menschen in Kanew mit der seit 1993 bestehenden Städtepartnerschaft auf freundschaftlichste Weise eng verbunden, schrieb sie. „Wir sind zutiefst bestürzt über die Entwicklungen in der Ukraine. Wir sorgen uns um Ihre Sicherheit und Zukunft. Wie sehr hatten wir auf eine Lösung der konfliktreichen Situation in den vergangenen Wochen gehofft.“ Dass nun der Kriegszustand in der Ukraine ausgerufen werden musste, sei furchtbar – „und trifft uns Europäer ins Herz“, so die Bürgermeisterin.

Der Vorsitzende des Vereins „Freunde von Kanew“, Paul Schrömbges, versicherte in einem Telefonat mit der Bürgermeisterin, man werde die Bürger von Kanew gemeinsam unterstützen „wo immer es möglich ist“.

Die Städte und Gemeinden und ihre Bürgermeister gehören der internationalen Organisation „Mayors for Peace“ an, die sich der Friedensarbeit verschrieben hat.