Quartiersarbeit in Viersen Stadt stellt Mittel für Dülken-Büro bereit

Viersen · In dem Stadtteilbüro in Viersen-Dülken wird Quartiersarbeit geleistet. Stadtverwaltung und Stadtrat schätzen diese als so wichtig ein, dass für den Betrieb Haushaltsmittel bereitgestellt werden.

(naf) Die Stadt Viersen wird das Dülken-Büro weiterführen und dafür jährlich 90 000 Euro in den Haushalt einstellen. Damit hat sie der Stadtrat beauftragt. Zuvor war über eine mögliche Verstetigung der Einrichtung im Hauptausschuss gesprochen worden. „Das, was im Dülken-Büro an Arbeit geleistet wird, ist absolut wichtig für den Stadtteil“, hatte Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) in der Sitzung betont.

Im Januar 2011 war das Dülken-Büro, gedacht als Quartierstreff und Infopunkt bei Fragen rund um den historischen Stadtkern, eröffnet worden. Geführt wird es von Mitarbeitern der Diakonie, finanziert wurde es anfangs von der Stadt unter anderem mit Fördermitteln aus dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept „Historischer Stadtkern Dülken“. Die Förderung ist mittlerweile ausgelaufen, seit 2021 nutzt die Stadt ausschließlich städtische Haushaltsmittel. Nun hat der Stadtrat beschlossen, das Dülken-Büro zu verstetigen. „Ziel ist, das Dülken-Büro in seiner Funktion aufrecht zu erhalten und die erforderliche Dienstleistung ,Quartiersmanagement‘ für die Folgejahre 2023 bis einschließlich 2026 neu auszuschreiben und zu vergeben“, heißt es dazu aus der Verwaltung. Aufgrund der geltenden Vergaberichtlinien könne die Leistung für maximal vier Jahre ausgeschrieben werden. Die Verwaltung rechnet mit Personal- und Sachkosten in Höhe von mindestens 90 000 Euro pro Jahr. Stefan Feiter (FDP) merkte in der Hauptausschuss-Sitzung an: „Wir sind vom Leistungsvermögen des Dülken-Büros nicht überzeugt.“ In der aktuellen Haushalts-Situation müssten solche freiwilligen Leistungen hinterfragt werden. Die FDP stimmte gegen eine Verstetigung des Dülken-Büros, ebenso wie später in der Ratssitzung. Für eine Verstetigung fehle eine tragfähige Grundlage, erläuterte da Frank a Campo.

„Das Dülken-Büro leistet eine hervorragende Arbeit“, lobte Dülkens Ortsbürgermeisterin Simone Gartz (CDU) in der Hauptausschuss-Sitzung. Es sei Anlaufstelle für die Bürger ebenso wie für Geschäftsleute, die Ladenlokale suchten. Mithilfe des Dülken-Büros würden zudem Veranstaltungen organisiert. „Wir brauchen diese Anlaufstelle“, sagte Gartz. „Wir möchten uns vollumfänglich anschließen“, bekräftigte Michael Lambertz (SPD).

(naf)