Im August des vergangenen Jahren hatten Claudia Derksen-Bayer und Benno Rulands von der Freiwilligen-Zentrale in den Jahrgangsstufen 11 und 12 der Gesamtschule für die ehrenamtliche Betreuung von Kindern und Senioren geworben. Elf Mädchen waren bereit, sich im Kinderkrankenhaus St. Nikolaus, beim Kinderschutzbund oder im Altenheim Maria-Hilf zu engagieren. Rulands: "Alle haben durchgehalten."

Julia Schmitz (18) hat in der Hausaufgabenbetreuung mitgearbeitet. "Das hat mir großen Spaß gemacht", sagt die junge Frau. Schnell erkannte sie, dass die Kinder Hilfe brauchen. Außerdem konnte Julia manchen Streit schlichten. Sie bedauert, die Mitarbeit aufgeben zu müssen, weil sich die 18-Jährige auf ihr Abitur im Frühjahr 2010 konzentrieren muss.

Eleonora Esser (17) gehörte zu den sechs Schülerinnen, die mit den Patienten des Kinderkrankenhauses spielten und malten. Den engsten Kontakt hatten sie mit Muthula und Mohammed aus Afghanistan. "Die haben im Krankenhaus deutsch gelernt", erzählt Eleonora. Möglicherweise will sie im kommenden Schuljahr ihr Engagement im Altenheim fortsetzen. "Die meisten Jugendlichen haben ein waches Auge für die Nöte in ihrer Umgebung, sie brauchen häufig nur gezielte Anleitung zur Hilfe", sagt Diakonie-Geschäftsführerin Ellen Weinebrod.

Cornelia Henneke vom Kinderschutzbund, Dr. Christoph Aring als Chefarzt des Kinderkrankenhauses und Sabine Jongmanns vom Altenheim Maria-Hilf überreichten den Schülerinnen den Landesnachweis und Gutscheine für Kino-Karten. Die Freiwilligen-Zentrale will das Projekt "Mitmachen ist Ehrensache" im Herbst fortsetzen.