Ein kleines Paradies im Garten
Offene Gartenpforte: Die Familie Argus aus Helenabrunn hat sich eine Freizeitoase geschaffen. Am Sonntag durfte man gucken.
Viersen. Spricht man in der Kreisstadt von Helenabrunn, dann wird rasch über Fußball, über die Schützenbruderschaften oder den Karneval geredet. Wie auch über den Zusammenhalt der Lennebürscher. Das Helenabrunn mehr als nur ein gut funktionierendes Vereinsleben und eine lebendige Pfarrgemeinde hat, davon haben sich am Wochenende bei der "Offenen Gartenpforte 2009" einige hundert Besucher überzeugt, die im Schatten des Kirchturmes von Sankt Helena ein kleines Gartenparadies entdeckten hinter einem fast 110 Jahre alten Haus.
Es ist die rund 650 Quadratmeter große Erholungsoase von Gudrun und Manfred Argus. Ein Garten, in dem Naturvisionen verwirklicht wurden. 1986 kaufte das Ehepaar Argus das Anwesen. Zunächst wurde eine 17 Meter hohe Tanne entfernt. Nach und nach entstand dann die grüne Lunge.
Ein wenig erinnert wird man an die Anlage von englischen Gärten. Es sind durchaus Parallelen zu entdecken. Was man jedoch ebenso spürt ist die Begeisterung des Ehepaares Argus für die Blumen-und Pflanzenwelt, für Bäume, Sträucher, Beete und kleine Teiche. Liebevoll gestaltet his ins kleinste Detail. Hier die Sitzecke am kleinen Teich, in dem sich die Goldfische wohlfühlen. Hier die Rosenbeete, wie man sie aus den Niederlanden kennt, dort der antike Gartenschmuck. Die Kaffeekannensammlung kurz vor dem Hauseingang wirkt alles andere als fremd. Der Froschkönig hat am Teich seinen Platz gefunden. Sauber geschnittene Buchsbäume wirken attraktiv.
Es habe nie einen konkreten Plan gegeben, ein Beet, einen Teich oder andere Dinge anzulegen, betont Manfred Argus im Gespräch mit der WZ. Sowohl die Farbenvielfalt- und Pracht als auch die Anordnung des Gartens überzeugen. Natürlich haben die beiden Hobbygärtner, die ihr gemeinsames Hobby genießen und den Garten keineswegs als Belastung empfinden, auch so gepflanzt, dass sie die Jahreszeiten berücksichtigten, dass immer etwas blüht. Duft-, Strauch-, Hochstammrosen. Und die Lilien. In dieser Vielfalt und Farbenpracht sieht man sie selten. Selbst die zahlreichen Wühlmäuse haben im Argus-Pflanzenparadies dank eines flotten Katers keine Chance.
"Ich schätze, dass wir 300 bis 400 verschiedene Pflanzen in unserem Garten haben", so Manfred Argus, während seine Gattin neue Besucher begrüßt. Ein letzter Blick auf Kletterhortensien, auf den orientalischen Mohn, auf die ergiebige Kräuterlandschaft, auf den kleinen Bauerngarten und hochgewachsene Rhododendren. Und auf die Kronleuchter in Pavillons, die man hier gleich mehrfach findet. Einfach schön. mb