Eishockey-Benefizturnier: Echo bis nach Australien
Sechs Mannschaften traten in Krefeld an. Mit dem Erlös wird die Tochter des erschossenen Anwalts Jens Kunkel unterstützt.
Krefeld. Rund 4000 Euro sind bei dem Eishockey-Benefiz-Turnier hereingekommen, das der Vorsitzende des Ehemaligen-Vereins des Fichte-Gymnasiums, Wolfgang Hüskes, für die bald zweijährige Tochter des bei einem Amoklauf am 18. August in Schwalmtal erschossenen Rechtsanwalts Jens Kunkel veranstaltet hat. Kunkel war Schriftführer des Ehemaligen-Vereins.
Der Betrag wurde auch nicht durch die Hallenmiete in Höhe von 700 Euro geschmälert; die übernahm der ehemalige Eishockey-Preußen-Torwart und Vizemeister Wolf "Lou" Herbst.
Das Turnier war schon lange geplant. Als Hüskes, selbst Lehrer am Fichte-Gymnasium und seit vielen Jahren Trainer der Schüler-Eishockeymannschaft "Fichte-Flames", von dem tragischen Tod seines Freundes und der Situation der Familie erfuhr, wies er es als Benefizveranstaltung aus.
Rund 400 Zuschauer kamen in die Rheinlandhalle, gut 100 Eishockeyspieler aller Altersklassen beteiligten sich an dem Turnier mit sechs Mannschaften, zahlreiche Spenden gingen ein. Erst am Freitag erreichte Hüskes die Mail eines ehemaligen Fichte-Schülers in Australien, der eine Spende ankündigte und seinen Beitritt zum Ehemaligen-Verein erklärte.
Von den rund 700 Mitgliedern des Vereins, der unter anderem die Burg Bischofsstein an der Mosel unterhält, bildeten 60 drei Mannschaften des Turniers, die Hüskes mathematisch präzise mit A, B und C benannte. Das C-Team, in dem der 62-Jährige selbst spielt, erreichte schließlich das Finale gegen die "Police Penguins", den deutschen Vizemeister der Polizeimannschaften.
Insgesamt elf Spiele gingen über das Eis der traditionsreichen Rheinlandhalle, bis Stadionsprecher Rolf Frangen den Sieger verkünden konnte und Pinguine-Jung-Stürmer Philipp Riefers (20, ein Tor) den von Bernd Siebenlist künstlerisch gestalteten Glas-Pokal überreichte.
Im Endspiel war das Ehemaligen-Team Knights C den Polizisten mit 0:5 unterlegen. Den dritten Platz holten sich die Stadtwerke-"Lightnings" mit einem 4:2-Sieg über die B-Knights. Die Schülermannschaft der "Flames" war mit 0:7 gegen die Polizeimannschaft ausgeschieden.
Eine Super-Leistung brachte Richard Schütz ins Turnier: Der bekannte DEL-Schiedsrichter und ehemalige KEV-Juniorenspieler stand von 7.30 bis 13 Uhr ununterbrochen auf dem Eis.