Zweites Katzenhaus für das Tierheim
Mitgliederversammlung: Grünes Licht für die Pläne. Eine Erbschaft erleichtert die Finanzierung des Neubaus.
Kreis Viersen. Das Matthias-Neelen-Tierheim in Lobberich, für den gesamten Kreis Viersen zuständig, erhält ein zweites Katzenhaus: Die Mitgliederversammlung, bei der die Vertreter der Städte und Gemeinden im Kreis Viersen unter Vorsitz von Bürgermeister Christian Wagner (Nettetal) im Lobbericher Rathaus tagten, gab grünes Licht für die Pläne, die zuvor Geschäftsführer Friedhelm Welz erläutert hatte. Das Tierheim besitzt bereits ein Katzenhaus. Die hohe Zahl der Katzen - sie liegt meist um die hundert Tiere - zwingt jetzt zu einer Erweiterung. Diese war bereits im letzten Jahr angedacht, seinerzeit musste aber noch die Finanzierung sichergestellt werden. Einer notwendigen Darlehensaufnahme hatten die Mitglieder bereits in ihrer Mitgliederversammlung im Jahre 2009 zugestimmt.
Jetzt wird der Bau des zweiten Katzenhauses wesentlich durch eine Erbschaft erleichtert: Das Tierheim hatte in Dülken ein Haus mit Grundstück geerbt, dessen Verkaufserlös jetzt zum Bau verwendet werden soll. Rund 150 000 Euro wird der Neubau des zweiten Katzenhauses kosten. Erste Pläne für den Neubau legte die Geschäftsführung in der Mitgliederversammlung vor.
Auch die aus dem Jahre 1964 stammende Heizungsanlage muss noch überprüft und möglicherweise modernisiert werden. Die Heizkosten für das Tierheim am Flothend in Lobberich sind in jedem Jahr sehr hoch.
Die Mitgliederversammlung verabschiedete den Etat - ein absoluter "Rekordhaushalt", wie Vorsitzender Christian Wagner betonte: Mit über 363 000 Euro erreicht der diesjähriges Haushalt einen Umfang, wie er in der Geschichte des Tierheims bisher einmalig ist. Auch dazu trug die Erbschaft entscheidend bei.
Geschäftsführer Friedhelm Welz erläuterte die Einnahmen und Ausgaben: Die Städte und Gemeinden zahlten als Mitgliedsbeiträge zusammen rund 130000 Euro. 23 000 Euro konnten aus Tierverkäufen erlöst werden. Die Kosten für das Betreiben des Tierheims sind allerdings auch sehr hoch: Allein die Lohnkosten für Tierheimleiter Ralf Erdmann und sein Team belaufen sich auf 130000 Euro. Für Futterkosten, Katzenstreu und Arztkosten sind insgesamt 25000 Euro aufzubringen. Welz dankte den vielen Spendern, die das Tierheim unterstützen.
Christian Wagner dankte Friedhelm Welz und dem Tierheim-Team für die engagierte und erfolgreiche Arbeit im letzten Jahr: "Unser Tierheim kann sich mit anderen Tierheimen bestens messen, wir stehen hervorragend da."