Als Motto haben sie "Vielfalt bildet Vielfalt" gewählt. Eingeladen, sich ein Bild von den Schulen zu machen, sind nicht nur interessierte Kinder und Eltern, sondern vor allem auch Politiker - um ihnen die Leistungsfähigkeit von Realschulen zu demonstrieren, so die Veranstalter.

Drei Stunden lang soll in verschiedenen Foren intensiv diskutiert werden. Zu den Pädagogen der acht Schulen kommen auch Unternehmer, die die Vorzüge von Realschulabsolventen zu schätzen wissen. Über Wochen haben die Realschulen diesen Tag akribisch vorbereitet.

"Wir decken wichtige Schwerpunkte im Bildungssystem ab", sagt Wolfgang Kötting, Leiter der Janusz-Korczak-Realschule in Schwalmtal. Er bringt unter anderem die Klassen der Jahrgangsstufen fünf und sechs mit, die eine profilierte Ausrichtung als "Mint"-Klassen haben. Mint steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.

Aber es geht nicht nur um den Erfolg der Realschulen in Sachen Bildung. Auch die Pädagogik soll nicht zu kurz kommen. "Das sollen ja glückliche Menschen werden", sagt Uwe Hötter, Köttings Kollege aus Kempen. Er und die anderen Rektoren sehen mit Sorge die Entwicklung in der Schulpolitik.

"Wir als Realschulen möchten nicht zum Bauernopfer in einer Schulstrukturdebatte werden", erklärt er mit Blick auf die Tendenz, vielleicht in Zukunft aus Haupt- und Realschulen gemeinsame Mittelschulen zu machen. "Das würde nämlich den Kindern beider Schulformen nicht gerecht."

Er habe "große Hochachtung" vor dem, was an Hauptschulen für die Kinder geleistet werde. Genauso möchte er aber auch die Arbeit seiner Schulform anerkannt wissen.