GfB kümmert sich um Arbeitslose

Die Kreis-Gesellschaft für Beschäftigung (GfB) bietet jungen Leuten Weiterbildung. Ein Projekt findet im Freilichtmuseum Dorenburg statt.

Kreis Viersen. Die zahllosen Gäste des Mairitts im Grefrather Freilichtmuseum Dorenburg mögen die Veränderungen nur am Rande bemerkt haben: Der Eingangsbereich und der Weg zur Flachsdarre sind frisch gepflastert, Bäume zurückgeschnitten, der Burggraben von wuchernden Wasserpflanzen befreit. Arbeiten, wie sie in jedem Park normal sind.

In der Dorenburg jedoch wurden sie von zwölf Teilnehmern eines Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekts der Kreis-Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (GfB) erledigt. Die jungen Leute, keine Profis, sondern ungelernt, wurden von einem Meister betreut, von Pädagogen begleitet, die Arbeiten von Fachleuten begutachtet.

Sie gehören zu einer schwierigen Klientel: Zu jungen Arbeitslosen unter 25 Jahren, teilweise seit Jahren ohne Job, ohne Schulabschluss und Ausbildung. "Diese Leute werden von keinem Aufschwung erreicht", stellt GfB-Geschäftsführer Werner Schieß nüchtern fest.

Insofern benötigen sie Hilfe, wollen sie den ersten Arbeitsmarkt erreichen. Da springt die GfB ein. Mit Landrat Peter Ottmann besichtigte Schieß die Arbeiten in der Dorenburg und teilte mit, dass immerhin ein Drittel der Qualifzierungsgruppe das Ziel erreichen würde. Das heißt für die jungen Leute: Schulabschluss und Ausbildungsplatz.

Außer um die jungen Leute kümmert sich die GfB auch um Langzeitarbeitslose und ältere Arbeitslose über 50, die ganz ähnliche Probleme mitbringen, Schieß: "Vielen müssen wir Grundtugenden wieder beibringen: Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Sozialverhalten." Projektmanagerin Renate Friedrich von der GfB glaubt allerdings zu erkennen: "Die Leute disziplinieren sich selbst."

Projekte Die Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (GfB) bietet mehrere Projekte, um Arbeitslose in den ersten Arbeitsmarkt zu bringen. Kosten im Jahr: zwei bis drei Millionen Euro. Die Projektteilnehmer werden von der Arge übermittelt.

Orientierungsmassnahme Dabei werden Hartz IV-Bezieher von der Arge an die Gfb überwiesen. Die stellt dann fest, welche Ursachen die Arbeitssuche behindern.

Arbeiten und Lernen Leute unter 25 Jahren wird das Nachholen des Hauptschulabschlusses ermöglicht. Sie arbeiten z.B. bei den Städten Viersen und Kempen und lernen bei der VHS.

Training plus Praktikum Die Teilnehmer erhalten Hilfe bei der Arbeitssuche, bei Qualifizierungsangeboten und Praktika in Betrieben. Trainer helfen bei der Integration in den Arbeitsmarkt.

Intergrative Werkstatt Arbeitsfähige Hartz IV-Empfänger, die der Belastung des Arbeitsmarkts nicht gewachsen sind, erhalten gezielte Hilfsangebote.