Hilfe beim Sanieren
Dülkener Hausbesitzer können sich kostenlos an einen Profi wenden.
Dülken. Herbert Moors kann anpacken und ist handwerklich geschickt. Deshalb übernimmt er die Fassadensanierung an seinem denkmalgeschützten Haus an der Kreuzherrenstraße 5 in Dülken selbst. Für das neue Dach sorgt ein Fachbetrieb.
Alles zusammen kostet rund 20 000 Euro. Genau 4 231 Euro bekommen er und seine Frau Mathilda als Zuschuss aus dem Haus- und Fassadenprogramm, das der Bund und das Land NRW finanzieren. Ohne Hilfe hätte sich Moors die Sanierung allerdings nicht zugetraut. „Ich bin zu Dieter Schmitz-Steger in das Dülken-Büro an der Lange Straße gegangen. Er hat für mich alle Formalitäten erledigt“, sagt Moors.
Schmitz-Steger ist Immobilienberater. Er bietet dienstags, 15 bis 18 Uhr, im Dülken-Büro (Lange Straße) eine Sprechstunde für Hauseigentümer an. Eine solche kostenlose Beratung gibt es auch im Stadtteilbüro Südstadt (Große Bruchstraße).
Für den gelernten Maurer und Architekten Schmitz-Steger ist es bereits das zehnte Sanierungsprojekt in Dülken. Seine Hilfe können Eigentümer von Häusern im historischen Stadtkern kostenlos in Anspruch nehmen.
Der Architekt beurteilt beispielsweise den Zustand der Hausfassaden, hilft beim Beschaffen von Kostenvoranschlägen und berät die Hausherren bei den Arbeiten, die sie selbst übernehmen. 25 Beratungen hat er seit Anfang des Jahres durchgeführt. Zwölf Sanierungen mit einem Förderbetrag von fast 60 000 Euro wurden inzwischen von den Behörden genehmigt.
Manchmal wird ein Gebäude völlig neu genutzt. An der Marktstraße soll ein Ladenlokal in eine Wohnung umgebaut werden. Das Hof- und Fassadenprogramm für die Dülkener Altstadt gibt es seit rund zwei Jahren. Dieses Programm soll — wie die Sanierungsarbeiten — dazu beitragen, das historische Stadtbild und den Wert der Gebäude zu erhalten.
„Da werden auch mal barrierefreie Zugänge gebaut oder das Bad wird renoviert“, so der Viersener Stadtentwickler Stephan Aldenkirchs. „Ziel der kostenlosen Immobilienberatung ist es, die Möglichkeiten aufzuzeigen, damit die Dülkener später selbst aktiv werden“, sagt Aldenkirchs.
Moors will die Arbeiten Ende August abgeschlossen haben. „Meine Frau will es schön haben“, sagt er mit Blick auf die Fassade. „Ich will nur, dass das Dach wieder dicht ist.“