Historische Geige für begabte Jugend

Der Spender des sächsischen Instruments möchte anonym bleiben.

Viersen. Eine hundert Jahre alte Geige aus Sachsen — auf einem solch edlen Instrument dürfen künftig die Schüler der Kreismusikschule üben. „Ein Spender aus dem Kreis Viersen, der anonym bleiben möchte, hat der Musikschule dieses wertvolle Stück zukommen lassen“, sagt Kulturdezernent Andreas Coenen. Die Violine aus Sachsen, deren Qualität im Bereich der Schüler-Instrumente laut Kreisverwaltung selten anzufinden ist, hat der Spender über die Fördergemeinschaft an die Einrichtung herangetragen.

„Das Instrument ist vermutlich aus Markneukirchen und in einem sehr guten Zustand“, sagt Ralf Holtschneider, der Leiter der Kreismusikschule. Die Geige, deren Schätzwert im „guten vierstelligen Bereich“ liegen soll, scheint eigens für die Übergabe überholt worden zu sein.

Nun entspricht die Kreismusikschule dem Wunsch des Spenders, die Violine an besonders begabte Kinder auszuleihen. Karl-Heinz Erkens, der Vorsitzende der Fördergemeinschaft: „Die eine oder andere Familie mag sich ein solches Instrument leisten können. Aber nun haben wir die Möglichkeit, Familien eine Förderung zukommen zu lassen, die das nicht aus eigener Kraft realisieren können.“

Anfang 2011 wird es im Violinenfachbereich ein Vorspielen geben. Beteiligen können sich Schüler zwischen elf und 14 Jahren. Die Jury besteht aus dem Kollegium, einem Vertreter der Fördergemeinschaft und der Schulleitung. Holtschneider: „Die Jury entscheidet, wer für das kommende Jahr seine Studien auf einem ganz besonderen Instrument machen kann.“

Erste Ergebnisse werden sicher im Rahmen der Feierlichkeiten 2011 zu hören sein. Dann wird die Musikschule 50 Jahre alt — halb so alt wie die Geige.