Jugendamtsleiter fährt mit dem Rad zur Arbeit
Thomas Weber ist seit Anfang Juli im Amt. Der Viersener nennt die Prävention als einen Schwerpunkt seiner Arbeit.
Kreis Viersen. Thomas Weber ist ein echter Viersener - seit der Geburt lebe er hier, erzählt er. Allerdings habe er auch mal sieben Jahre in Dülken verbracht. Den kurzen Weg zur Arbeit bei der Kreisverwaltung will der neue Leiter des Jugendamts sportlich nutzen: "Ich kann mit dem Fahrrad fahren", sagt Weber.
Zum 1. Juli wurde Weber Nachfolger von Günther Alsdorf im Amt des Kreisjugendamtsleiters, wie die WZ vorab berichtet hatte. Der 43-Jährige war beruflich gesehen aus Mönchengladbach gekommen, wo er als Abteilungsleiter sowie stellvertretender Amtsleiter im Jugendamt der Stadt tätig gewesen war.
"Ein Flächenjugendamt ist schon etwas anderes als ein Stadtjugendamt", kommentiert Thomas Weber den Wechsel. Schließlich ist er nun für mehrere Kommunen im Kreis verantwortlich, die - bis auf Willich, Kempen und Viersen - kein eigenes Jugendamt haben.
Als einen Schwerpunkt seiner Arbeit nennt der neue Leiter die Prävention: "Wir müssen Familien schon im Vorfeld Hilfen zur Verfügung stellen, flexible Erziehungshilfen anbieten und sie fördern. Das ist besser als Nachjustieren." Der Kreis Viersen sei in dieser Hinsicht bereits gut aufgestellt, zum Beispiel auch durch die Einführung des Besuchsdienstes für junge Familien.
Er spricht in diesem Zusammenhang auch den Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) an: Eine Stelle vor Ort für Familien, Alleinerziehende, Kinder und Jugendliche bei Problemen im Alltag wie Verhaltensauffälligkeiten und Scheidungsproblemen. Der ASD ist zuständig für Tönisvorst, Grefrath, Nettetal, Brüggen, Schwalmtal und Niederkrüchten.