Karneval: Tasja düst als Biene zur Party

Was halten Jugendliche von Karneval? Schüler der Ostschule eine ganze Menge.

Dülken. Es duftet nach frisch gebackenen Windbeuteln und Apfelmus in der geräumigen SchulKüche der Ostschule Dülken. Hauswirtschaftunterricht bei Konrektorin Helga Mitzkeit ist angesagt. Zehn Schüler der 10b wuseln an den Herden herum. Auch wenn ab und zu ein Blick in den Backofen geworfen und das Apfelmus auf dem Herd gerührt wird, sind die Gedanken teilweise schon bei den anstehenden jecken Tagen.

"Karneval wird Party gemacht", frohlockt Tim. Der 17-jährige Hauptschüler hat vorgesorgt und Alkoholisches eingekauft. Für ihn bedeutet das närrische Treiben Party nonstop und da darf der Alkohol in seinen Augen auch nicht fehlen.

"Das Problem ist nur, dass wir am Freitag wieder fit für die Schule sein müssen", unkt Orhan. Denn während Rosenmontag und Veilchendienstag schulfrei sind, ist morgen zunächst einmal ganz normaler Unterricht angesagt.

Spaß haben und feiern, das möchte auch Tasja - ohne Alkohol. "Ich möchte schließlich alles mitkriegen und nicht volltrunken im Krankenhaus landen", sagt die 17-Jährige. Sie düst als Biene an den jecken Tagen. Das Kostüm hat die Oma genäht.

"Ich gehe mit Freunden in die Stadt und da hat man immer viel Spaß. Den Zug sehen wir uns in Dülken selbstverständlich auch an", erzählt Isabell. Für die 15-Jährige ist dabei ein Kostüm das absolute Muss. "Diesmal trage ich das vom vergangenen Jahr", sagt die Dülkenerin, die als Tiger umher schleicht.

Ob er ins Kostüm steigt, weiß Jens noch nicht so genau. "Ich habe reichlich Auswahl. Mal sehen. Kommt darauf an, was wir machen", meint der 16-Jährige. Fest steht für ihn, dass er sich mit Freunden so viele Züge wie möglich anschauen möchte.

Dass im hauseigenen Partykeller gefeiert wird, steht für Bastian schon fest. "Jeder bringt was mit, und ein bisschen Alkohol gehört auch dazu", gibt der 16-Jährige freimütig zu.

David zieht es erst einmal zur Eröffnung des Straßenkarnevals nach Dülken. "Mit der Clique klönen, abzappeln, ein Bierchen trinken, das ist in Ordnung", sagt der 16-Jährige.

Gülpinar möchte die Züge in Dülken und Viersen sehen. In Sachen feiern zieht es die 15-jährige Boisheimerin mehr nach Viersen. Nur eine, die geht nicht auf die Rolle. Auch wenn sie den Karneval und das damit verbundene Kostümieren gut findet, sich den Zug in Dülken auf alle Fälle anschaut, so ist Helga Mitzkeit beim Feiern nicht dabei. "Ich bin halt kein Rheinländer", lacht die Lehrerin.