Aachen. Alle sieben Jahre findet die Heiligtumsfahrt statt in Aachen und Kornelimünster. "Kommt und ihr werdet sehen!" lautet das Motto für die Wallfahrt 2007 vom 1. bis 10. Juni. Seit dem Mittelalter pilgern Tausende in die alte Kaiserstadt. Sie wollen die Reliquien aus Stoff sehen, die dort gezeigt werden. Der Überlieferung nach handelt es sich um das Kleid Mariens, die Windeln Jesu, das Enthauptungstuch Johannes des Täufers und das Lendentuch Jesu. Das Schürztuch, das Grabtuch und das Schweißtuch Jesu werden seit dem 9. Jahrhundert in Kornelimünster aufbewahrt. Am 1. Juni werden in einer feierlichen Vesper die vier großen biblischen Heiligtümer dem Marienschrein entnommen und zum ersten Mal nach sieben Jahren den Gläubigen gezeigt. Aachener Goldschmiede zerschlagen dazu das Schloss des Schreins. Daran schließt sich nach einem Jahrhunderte alten Ritus für zehn Tage die Aachener Heiligtumsfahrt an.

"Pilger können zu Touristen werden und umgekehrt."

Dr. Hermann Hammanns, Dompropst in Aachen.