Hilfe vor Ort: Zum Jubiläum der Viersener Tafel gab es 120 Liter Milch

Auf dem Sparkassenvorplatz wurde das zehnjährige Bestehen der Viersener Tafel gefeiert. Der Süchtelner Heinz Probst war 1997 der Initiator, der dem Beispiel aus Berlin, wo die erste Tafel 1993 ihren Betrieb aufnahm, folgen wollte. Ein Aufruf brachte damals 40 Leute ins Viersener Forum.

<strong>Viersen. Auf den langen Holztischen unter dem Häuservordach am Sparkassenvorplatz in Viersen ist gut aufgedeckt. Kuchen steht neben Kuchen, auf den Tischen liegt Obst, Brötchen und Kaffee warten auf ihren Verzehr und heiße Gulaschsuppe dampft im Topf. Ein Drehorgelspieler dreht seinen Leierkasten. An den Bänken unter dem Vordach und unter den Sonnenschirmen, die allerdings als Regenschirme fungieren, sitzen und stehen die Besucher. "Wir feiern heute unser zehnjähriges Bestehen, und womit könnten wir das besser tun, als mit einer gemeinsamen großen Tafel", begrüßt Lucia Witthake.

Am Samstag feierte die Viersener Tafel auf dem Sparkassenvorplatz in Viersen mit einem gemeinsamen Essen für alle ihr Jubiläum. Dass Viersen heute eine Tafel hat, verdankt sie im Prinzip Heinz Probst. Der Süchtelner war vor über zehn Jahren der Initiator, der dem Beispiel aus Berlin, wo die erste Tafel 1993 ihren Betrieb aufnahm, folgen wollte. Ein Aufruf brachte 40 Leute ins Viersener Forum, die gemeinsam überlegten, wie eine Tafel in Viersen aufgebaut werden könnte.

Im April 1997 fand die offizielle Gründung der Tafel statt, am 1. September nahm sie ihre Arbeit an der Hohlstraße 46 in Viersen auf. Das erste Fahrzeug, damals von der Sparkasse gesponsert, fuhr Tag für Tag die verschiedenen Lebensmittelgeschäfte und Bäckereien ab und sammelte Lebensmittel für den Tafelladen.

"Hier wird wertvolle und wichtige Arbeit geleistet. Ich bewundere, mit welchem Engagement die Leute hier arbeiten" lobte Viersens Bürgermeister Günter Thönnessen, der selber Mitglied bei der Viersener Tafel ist.

Öffnungszeiten Die Lebensmittelausgabe der Tafel an der Hohlstraße 46 in Viersen ist dienstags, mittwochs und freitags von 15.30 bis 18 Uhr geöffnet. Dazu kommen der Montag von 15.30 bis 17 Uhr in Dülken an der Martin-Luther-Straße 2a sowie der Donnerstag in Süchteln an der evangelischen Kirche von 15.30 bis 17 Uhr und von 15 bis 17 Uhr an der Waldnieler Straße 18 in Amern.

Bedürftige Zur Zeit erreicht die Viersener Tafel rund 770 Familien mit rund 1600 Personen, vor allem Hartz IV- und Rentenempfänger.

Kontakt Mehr Infos gibt es unter der Tel. 02162/356606