Klinikstreit: Ex-Chefarzt mahnt zur Vertragstreue
Viersen. Verdrehung der Tatsachen, fehlende Vertragstreue, Klageandrohung: In den Viersener Klinikstreit hat sich jetzt auch der frühere Chefarzt des St. Irmgardis-Krankenhauses, Hans-Rudolf Milstrey, eingeschaltet.
Bürgermeister Günter Thönnessen verdrehe die Tatsachen, wenn er die Rücknahme des eigenen Antrags auf Einrichtung einer Geriatrie am Allgemeinen Krankenhaus (AKH) und der Klage gegen die Baumaßnahmen am St. Irmgardis als Vortrauensvorschuss darstelle, dem ein gesellschaftsrechtlicher oder materieller Ausgleich folgen müsse, sagt Milstrey. Dieser Ansatz sei Ausdruck fehlender Vertragstreue.
Milstrey verweist auf den 2008 von AKH und der Franziskusstiftung Münster mit der katholischen Kirchengemeinde St. Clemens Süchteln geschlossenen Vertrag. Dieser mache für den Standort St. Irmgardis den Erhalt der Chirurgie, der Inneren Medizin, der Handchirurgie bis 2023 sowie der Einrichtung einer Geriatrie sowie Umbauten in Millionenhöhe verpflichtend.
Werde dieser Vertrag nicht eingehalten, könne Schadensersatz eingeklagt werden, sagt Milstrey. Wenn die Grundsätze des Vertrages eingehalten werden, könne man nach 2023 über alles weitere nachdenken. rb