Kontroverse in Viersen Primusschule informierte — auch ohne städtische Mitarbeiter

Viersen · Vertreter der Primusschule und Partner berichteten bei einem Infoabend über Netzwerkarbeit im Schulalltag. Mehrere Experten referierten über ihre Schwerpunkte. Dabei musste auf zwei Gruppen verzichtet werden.

Beim Infoabend stellten sich Netzwerkpartner der Primusschule vor.

Foto: Fiona Schultze

(fsch) Etwa 15 Interessierte haben am Freitag die Veranstaltung „Durch Netzwerkarbeit Kinder und ihre Familien stärken“ der Primusschule besucht. Die Veranstaltung hatte im Vorfeld eine Kontroverse ausgelöst: Die Stadt Viersen als Schulträger kritisierte, dass Schulleiter Georg Balster ohne Absprache zu einer Veranstaltung für den 13. Juni eingeladen habe und sagte ihre Teilnahme ab. Daraufhin hat Balster den Termin abgesagt – und lud zum 4. August ein.

Wie die Stadt kritisierte, erneut ohne Absprache und nach einem Gespräch, in dem als Konsens eine Konzeptvorstellung im Schulausschuss am 14. September vereinbart worden sei. Stefan Winz, Vorsitzender des Fördervereins der Primusschule, kritisierte damals, dass das Konzept der Primusschule bereits seit zwei Jahren bestehe und dessen Vorstellung im Schulausschuss in der Vergangenheit abgelehnt worden sei. Aufgrund der Kontroverse musste Balster nun bei der Veranstaltung auf städtische Mitarbeiter verzichten. Deswegen wurden die Netzwerk-Partner aus der Offenen Ganztagsschule und aus dem Bereich der Kindertagesstätte nur stellvertretend vorgestellt.

Bettina Passon war gekommen, um die kooperative Arbeit zwischen dem Jugendtreff Alo und der Primusschule vorzustellen. „Nach Schulschluss öffnen wir unsere Türen und sind für die Schüler da“, berichtete die Alo-Leiterin. „Wir wollen ein zweites Zuhause für die Kinder und Jugendlichen sein, haben immer ein offenes Ohr.“ Der Jugendtreff sei auch Anlaufstelle bei Unterrichtsausfall. Außerdem werden mehrere Projekte in Kooperation mit der Schule realisiert. Beispielsweise die „JuLeiKa“-Ausbildung, die Jugendliche an ein Ehrenamt heranführt. „Das Ziel ist, dass die Jugendlichen verschiedene AG-Angebote umsetzen“, so Passon. Das Alo unterstütze bei der Vorbereitung auf Klassenarbeiten oder gebe Hilfestellung bei Bewerbungsschreiben.

Das sozialpädagogische Team der Primusschule stellte seine Arbeit vor, auch Winz berichtete über die Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern. Im Publikum saßen überwiegend Eltern von Kindern, die die Primusschule besuchen. So auch Thomas Wolf. Der Viersener hat die Veranstaltung besucht, um sich aktuelle Informationen über die Primusschule anzuhören: „Ich finde die Veranstaltung sehr gut“, sagte er. Mit Maja Roth-Schmidt, David Nethen und Christina Wolff-Dittrich zählten auch die Viersener Grünen zu den Gästen.