Kommunalwahl in Viersen Grüne nominieren Martina Maaßen als Bürgermeisterkandidatin

Viersen · Maaßen hat sich den Herausforderungen Rad- und E-Mobilität, mehr Mitbestimmung der Bürger und Transparenz verschrieben.

Ob Martina Maaßen die Bürgermeisterkandidatin der Viersener Grünen wird, entscheiden die Mitglieder am 13. März.

Foto: Grüne

. Die Viersener Grünen haben Ratsfrau und frühere Landtagsabgeordnete Martina Maaßen als Bürgermeisterkandidatin nominiert. „Wir wollen mit Martina Maaßen in den Wahlkampf gehen, weil sie mit ihrer langjährigen politischen Erfahrung in der Kommunalpolitik und auf der Landesebene bestens geeignet ist, grüne Inhalte in unserer Stadt umzusetzen“, sagt Günter Fege, vom Ortsvorstand der Grünen: „Mit ihrer sozialpolitischen Kompetenz und ihrer guten Vernetzung in Stadt und Land ist sie die ideale Bürgermeisterin, um Viersen fit zu machen für die großen Herausforderungen der Zukunft.“

Maaßen, Jahrgang 1963, ist seit 1999 Mitglied des Stadtrats und war 2010 bis 2017 auch Mitglied des Landtags. Die studierte Sozialarbeiterin ist Geschäftsführerin des Petrusheimes in Weeze, einer sozialen Einrichtung für wohnungslose und suchterkrankte Menschen.

Maaßen will in der Stadt das „Open Government“ verankern

Die vierfache Mutter, die mit ihrem Partner in Süchteln wohnt, tritt für eine Verkehrswende an. „Wir brauchen mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger, einen besseren Takt im öffentlichen Nahverkehr und die beste Ladeinfrastruktur für E-Mobilität. Als Bürgermeisterin werde ich die Verantwortung dafür unmittelbar bei der Verwaltungsspitze ansiedeln“, sagt Maaßen. Die Grünen stünden für Stadtentwicklung, die am Bestand ansetzt und ohne neue Flächen auskommt: „Wir wollen klimaneutrales Wohnen und ressourcenschonendes Bauen. Viersen braucht dringend wieder mehr Bäume und mehr Natur.“ Zudem sei ihr wichtig, die Bürger stärker in die politische Entscheidungsfindung einbeziehen: „Wir Grünen verfolgen auch in den Rathäusern das Prinzip des ‚Open Government‘: Offenlegung der Daten, Informationsfreiheit, Mitwirkung und Mitbestimmung – das sind auch meine Leitlinien.“ Als Bürgermeisterin werde sie Gremien zur Beratung der Politik installieren – „im Naturschutz, als Jugendparlament, als Beiräte für Senioren und von Behinderung oder Armut betroffenen Menschen“.

Sorgen macht sich Maaßen vor allem um die Zukunft der politischen Kultur in Deutschland: „Es ist zu befürchten, das Nationalismus, Rassismus und Populismus auch hier in Viersen einen Teil der Bürgerinnen und Bürger erreicht, sodass der Einzug rechtsextremer Parteien in den Rat nicht auszuschließen ist.“ mrö