Narrenmühle: Skulptur zum Wiegenfest

Zum 200. Geburtstag gibt es das Kunstwerk „Maskenreigen“. Tausende feiern mit.

Dülken. "An der Narrenmühle in Dülken ist Viersen am schönsten." Peter Vogels, Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) erntete für diesen Satz am Samstag viel Beifall, als er die neue Skulptur "Maskenreigen" von Franz Weidinger aus der Oberpfalz enthüllte.

Bronze-Masken aus verschiedenen Kulturkreisen und auf einer rund 1,50 Meter hohen Basaltlava-Säule stehend, lächeln jetzt die närrischen Dölker an. Sie sollen sie daran erinnern, dass Dülken eine rheinische Narrenhochburg ist.

Einige tausende Menschen feierten auf dem prächtig hergerichteten Ernst-Hellmund-Platz den 200. Geburtstag der Narrenmühle "möt kölsche Tön": Die Black Fööss spielten dank großzügiger Sponsoren am Abend auf. Gefeiert wurde unterm Riesenfallschirm mit viel Musik, einer Budenstadt und einem vielfältigem kulinarischen Angebot.

Peter Vogel dankte der Narrenakademie und der Bürgerstiftung der ehemaligen Stadtsparkasse Viersen für die finanzielle Unterstützung. Franz Weidinger enthüllte mit Vogels seine Arbeit und stellte sie kurz vor. Arie Nabrings, Rector magnificus vicarius der Akademie erklärte, dass die noch fehlende Plakette bald angebracht wird.

Bürgermeister Günter Thönnessen stellte mit Blick auf die sich drehenden Räder der Windmühle fest: "Die Narrenmühle hat einen solch tollen Geburtstag verdient. Sie ist das schönste Stück, das Dülken hat." Von einem wunderschönen neuen Kunstwerk sprach der rector magnificus der Narrenakademie, Volker Müller. Er rief ein dreifaches "Gloria tibi Dülken".

Der VVV übergab offiziell die neue Skulptur an die Stadt Viersen. Die Dülkener zeigten sich aber heilfroh, dass die neue Skulptur fest verankert ist. Volker Müller: "Da heben sich die Viersener einen Bruch dran."

Bei der Feier kurz vorgestellt wurde das neue Buch von Nabrings, das die Geschichte der Mühle, aber auch die Entwicklung und die Exponate des Narrenmuseums in deren Erdgeschoss erläutert.

As die Black Fööss davon sangen, dass man den Dom in Kölle lassen sollte, da war zumindest mitten Juni ein kleines Stück der fünften Jahreszeit zu spüren.