Neubau in der Südstadt

Viersen als Wohnstadt zu positionieren, ist Ziel der Viersener Aktien-Baugesellschaft (VAB). Das Jahr 2010 sei ein Schritt in diese Richtung gewesen, heißt es.

Viersen. „Uns ist es gelungen, die VAB zu einem Aktivposten bei der Entwicklung und der Begleitung der Stadt Viersen zu machen“, sagt Albert Becker, Vorstandsvorsitzender der VAB. 10,25 Millionen Euro haben dabei geholfen. Denn das ist die Investitionssumme, die die städtische Wohnungsgesellschaft im vergangenen Jahr in die Modernisierung und Instandhaltung ihres Bestandes sowie einen Neubau investiert hat. Die größten Sorgenkinder seien damit bearbeitet und man wolle sich in Zukunft auf weitere Neubauaktivitäten stürzen, fügt Becker an.

Nachdem der Wohnungsbestand zum größten Teil modernisiert und barrierefrei gemacht wurde, gilt es nun, den Wohnungsstandort Innenstadt Viersen weiter auszubauen. Potenziale sind laut Becker reichlich vorhanden.

Der aktuelle Neubau, der nach „längerer Zeit auf die Schiene gebracht“ wurde, wie es Stephan Sillekens, Vorsitzender des Aufsichtsrates der VAB, beschreibt, fand im Rahser statt und bietet 36 barrierefreie Wohnungen. „Er soll nicht der einzige Neubau bleiben“, blickt Sillekens konkret in die Zukunft.

Die VAB plant, noch in diesem Jahr mit zwei weiteren Neubauvorhaben zu starten. Zum einem im Bereich der Oberrahser Straße 149/151, wo ein bestehender Altbau umgebaut wird und einen Neubau erhält. Dazu kommt der Bereich Gladbacher Straße 65. Dort besitzt die VAB Lagerhallen, die einem Neubau weichen sollen.

„In diesem Bereich der Südstadt wollen wir ein Pilotprojekt starten. Hier wollen wir erstmals eine ergänzende Servicekomponente anbieten“, informiert Becker. Ein Angebot, das nicht nur auf Senioren ausgerichtet ist, sondern auch für Singles interessant ist. Wer sich zum Beispiel nicht mit Fensterputzen oder Winterstreudienst beschäftigen kann oder will, greift auf entsprechende Serviceangebote zurück. Wobei sich die VAB vorstellen kann, das Projekt auf all ihre Objekte auszubauen.

Trotz der Investitionen kam es im vergangenen Jahr zu einem Bilanzgewinn und dementsprechenden Ausschüttungen, aber auch Stärkung der Kapitalkraft. Der Jahresüberschuss betrug 642 000 Euro und konnte damit gegenüber dem Ergebnis aus dem Jahr 2009 mehr als verdoppelt werden. Die Eigenkapitalquote ging zwar angesichts der massiven Investitionskosten leicht zurück, blieb aber mit 20,1 Prozent (Jahr 2009: 21,5 Prozent) solide. Die Bilanzsumme stieg auf 93 Millionen Euro, was ein Plus von zehn Prozent ausmacht.