Prinzenpaar von Viersen-Dülken Das ist Dülkens Prinzenpaar
Viersen-Dülken · Mark und Natalie Aretz werden Dülkens neues Prinzenpaar. Der Präsident des Vaterstädtischen Vereins sagt: „Alles, was in Dülken karnevalistisch vertreten ist, steht hinter dem Prinzenpaar!“
(fsch) „Als ich das erste Mal beim Rosenmontagszug in Dülken mitgegangen bin, war für mich sofort klar, dass ich irgendwann einmal Prinz werde“, sagt Mark Aretz (44). „Das war einfach ein Gefühl.“ Wie passend, dass auch seine Frau, Natalie Aretz (43), den Karneval liebt: „Die Idee, uns als Prinzenpaar bei der Narrenakademie zu bewerben, schwirrte schon lange in unseren Köpfen herum“, sagt sie mit einem Grinsen. Wenige Tage nach dem Rosenmontagszug im Februar 2023 reichte das Dülkener Ehepaar dann seine Bewerbung bei der Narrenakademie ein.
Als Arie Nabrings, Rector magnificus der Dülkener Narrenakademie, sein Mail-Fach öffnete und die Bewerbung entdeckte, war die Freude groß: „Ich habe sofort die anderen Dülkener Vereine informiert“, erinnert er sich. Kurze Zeit später hat sich das Prinzenpaar den Vereinen vorgestellt. Schnell war klar: „Das passt.“ Die Dülkener Karnevalisten waren sehr erleichtert, für die Session 2023/24 wieder ein Prinzenpaar zu haben, nachdem sie in der vergangenen Session ohne ein eigenes Prinzenpaar feiern mussten. „Ein Prinzenpaar zu finden, ist nicht einfach“, berichtet Nabrings. „Das ist mit einem großen bürgerlichen Engagement und natürlich auch einem finanziellen Aufwand verbunden.“
Auf die kommende Session freuen sich die Dülkener Karnevalsvereine, die das Prinzenpaar gemeinsam stellen: „Damit möchten wir ein Zeichen setzen. Alles, was in Dülken karnevalistisch vertreten ist, steht hinter dem Prinzenpaar“, betont Günter Jansen, Präsident vom Vaterstädtischen Verein Dülken. Deswegen sind auch alle Karnevalsvereine aus Dülken gekommen, um das neue Prinzenpaar gemeinsam vorzustellen. Der Stolz der Vereinsvertreter liegt förmlich in der närrischen Luft: „Die Dreistadtmöhnen freuen sich über das nette, freundliche Prinzenpaar. Wir sind gerne, immer wenn man uns braucht, dabei und freuen uns schon, bald das Dülkener Rathaus zu stürmen“, sagt Obermöhne Ingeborg Gartz, und auch die Dölker Möhnen stimmen nickend zu. Besonders stolz ist auch Dülkens Ortsbürgermeisterin Simone Gartz: „Wir haben ein kleines und ein großes Prinzenpaar in Dülken und das macht mich richtig stolz. Ich freue mich riesig auf die kommende Session.“
Axel Paßmann und Tommi Sipps von der Dülkener Karnevalsgesellschaft erwarten, dass durch das Prinzenpaar der Karnevalsgeist wieder geweckt wird und die karnevalistischen Vereine noch enger zusammenrücken: „Das ist vor allem nach den schwierigen Corona-Jahren schön.“ Dass es so schnell mit der Regentschaft funktioniert, haben Mark und Natalie Aretz nicht erwartet. Trotzdem ist die Freude riesig: „Wir sind sehr dankbar, dass wir so viele Menschen hinter uns stehen haben.“
Die Freude am Karneval wurde der Prinzessin in spe in die Wiege gelegt: „Ich komme aus St. Tönis, und dort habe ich gemeinsam mit meiner Familie immer Karneval gefeiert.“ So war ihre Mutter im örtlichen Karneval auch lange als Funkemariechen unterwegs. Auch Mark Aretz fand als gebürtiger Dülkener schnell zum Karneval – oder der Karneval zu ihm: „Als Dülkener kommt man am Karneval nicht vorbei. Als Kind habe ich mir natürlich den Rosenmontagszug angeschaut, mit 16 ging es dann so richtig los“, erinnert er sich. Seit 1998 unterstützt das Ehepaar gemeinsam als Mitglied im Kaos-Team und beim Freundeskreis Alibi den Rosenmontagszug in Dülken. Worauf sie sich kommende Session am meisten freuen? „Erstmal auf die Proklamation. Wir sind sehr gespannt. Generell ist auch viel neu für uns“, sagen die beiden.
Nach der traditionellen Vorstellung fällt die erste Nervosität von den Aretz ab. Nun können es die Dülkener kaum noch abwarten, bis aus den Musikboxen endlich „Pass op, Pass op, Prinzessin“ (Lieblingskarnevalslied der Prinzessin in spe) ertönt und die Jecken ihnen dreimal „Gloria tibi Dülken“ entgegenrufen. Letzteres kann zumindest das zukünftige Prinzenpaar und seine große Prinzengarde bereits überzeugend laut – wie es bei der Vorstellung an der Narrenmühle bewiesen hat.