Hilfe für Partnerstadt Generator ist in Kaniw angekommen

Viersen/Kaniw · (mrö) Der Verein „Freunde von Kanew“ hat kürzlich einen besonderen Transport in Viersens Partnerstadt organisiert. Mit dabei war ein Generator mit einer Leistung von 150 kW, der etwa zwei Tonnen schwer ist.

Aus dem Untergeschoss einer LVR-Einrichtung in Köln wurde der Generator per Kran gehoben und schließlich in Viersen wieder flott gemacht.

Foto: Freunde von Kanew

Darüber hinaus wurden bei dem elften Transport seit Beginn des russischen Angriffskrieges zahlreiche sperrige Güter wie Krankenbetten, Tische, Stühle und Schränke auf die Reise geschickt. Der Transport ist zwischenzeitlich in der Partnerstadt angekommen.

In Kaniw — so die ukrainische Sprechweise der Partnerstadt — würden weiterhin Hilfsgüter aller Art benötigt, berichtete Paul Schrömbges, Vorsitzender des Vereins — insbesondere für die vielen hundert Binnenflüchtlinge, die in der Stadt untergebracht werden müssen.

Vorstandsmitglied Valerij Eske betonte die Wichtigkeit der Hilfslieferung. „Es ist ein besonderer Transport, den wir dieses Mal nach Kaniw auf den Weg geschickt haben. Wir haben gute Kontakte zum Landschaftsverband Rheinland. Wir unterstützen einander bei Hilfsmaßnahmen in die Ukraine.“ Vize-Vorsitzender Uwe Zöllner ergänzte, dass dieser Transport eine Besonderheit darstelle. „Der Landschaftsverband hat uns einen nicht mehr benötigten Generator angeboten, der in einer Kölner Einrichtung im Untergeschoss gestanden hat. Alleine hätten wir das tonnenschwere Gerät aber nicht nach Viersen holen können.“

Glücklicherweise erhielt die Gruppe Unterstützung von der Viersener Feuerwehr. Frank Kersbaum, Leiter der Feuerwehr, wandte sich an die Kölner Kollegen, um den Generator aus dem Keller zu holen und auf einen LKW zu laden. In Viersen wurde das Gerät dann überprüft und einsatzbereit gemacht. Paul Schrömbges bedankte sich bei allen Beteiligten: „Die Unterstützung der Viersener Feuerwehr ist großartig.“

Der Generator wird in Kaniw für das dortige Pumpwerk benötigt, um bei der Abwasserbeseitigung zu helfen. Für den kommenden Monat ist ein weiterer Transport geplant, und die „Freunde von Kanew“ bitten die Viersener um weitere Spenden und Sachmittel. „Der Krieg und seine Folgen werden uns noch lange beschäftigen“, sagte Schrömbges abschließend. Die Aktion zeige einmal mehr, dass Zusammenarbeit und Solidarität in schwierigen Zeiten besonders wichtig sind.

(mrö)