Der Lyzeumsgarten liegt etwas versteckt hinter der Festhalle und wurde viele Jahre von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Das soll sich ändern. „Mit der Neugestaltung der Dr.-Carl-Schaub-Allee, dem Neubau des Hauses der Caritas und der Sanierung des Kutscherhauses kam diese kleine Parkanlage wieder in den Fokus des öffentlichen Interesses“, sagt Viersens stellvertretender Bürgermeister Hans-Willy Bouren.

Die Umgestaltung wurde bewusst so gewählt, dass sich dort in Zukunft alle Viersener wohlfühlen könnten. In einem Workshop waren die Bürger an der Gestaltung beteiligt worden — mit einem überraschenden Ergebnis. „Die älteren Mitbürger wünschten sich nicht nur einen Park für sich. Sie wollen, dass der Lyzeumsgarten ein Treffpunkt für mehrere Generationen wird“, sagt Wolfgang Halberkann, Leiter der Städtischen Betriebe.

Deshalb wird es im Park nicht nur Bänke, sondern auch ein Wasserspiel mit neun in das Pflaster eingelassenen Fontänen. Spieltische mit drehbaren Stühlen sollen genauso zum gemütlichen Freizeitvergnügen beitragen wie moderne Bänke und ein Bücherschrank. Dieser wird von einem Ehrenamtlichen betreut und bietet Literatur, die rund um die Uhr ausgeliehen und vor Ort gelesen werden kann.

Das im Lyzeumsgarten verlegte Pflaster wird durch Pflaster aus Betonsteinen ersetzt. Es wird viel Grün und Sträucher an den Außenrändern geben, die über einen Rundweg zu begehen sind. Es gibt auch Platz für eine mobile Bühne. Im vergangenen Jahr hatte die Volksbühne Viersen den Garten für eine Vorstellung genutzt.

Der Umbau kostet rund 120 000 Euro, die im Rahmen des Stadterneuerungsprogramms „Soziale Stadt“ zum größten Teil von Bund und Land finanziert werden. Rund 24 000 Euro übernehmen die Stadt und die Viersener Sparkassenstiftung. Im Herbst sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.