Satans-Bier in Dülken
Zahlreiche Freunde des Gerstensafts sind am Wochenende auf ihre Kosten gekommen.
Dülken. Ja, es verträgt sich bestens: das belgische Satans-Bier mit dem Abbild des Teufels mit dem Traditionsbier der Ettaler Klosterbrauerei in Bayern. Und auch mit dem nur einmal im Jahr, am Nikolaustag, in Österreich gebraute Nikolausbier.
Die sehr gut besuchte dritte Bierbörse am Wochenende in der Altstadt von Dülken bietet manche Besonderheit für die Freunde des goldgelben Gerstensaftes. Ob man nun unbedingt Strubbes Chocolat-Bier aus Belgien bei 28 Grad trinkt, oder aber den Meter Bier mit 16 Flaschen eigener Wahl für 49 Euro im Haus der 131 Biere erweirbt, bleibt natürlich jedem Börsen-Gast selbst überlassen.
Hermann Hirschberg aus Uerdingen ist beeindruckt von der Vielfalt der Biere - vor allem vom Box-Bräu aus Bochum. Das braut Werner Boxbücher mit seinem Team in einem "Brau-Lkw". Nicht direkt vor Ort, aber in den Kesseln des Wagens. Der wird viel bestaunt und Boxbücher, der seit dem vergangenen Jahr mit seinem Gefährt unterwegs ist, muss den Lkw immer wieder vorstellen und Brauvorgänge erläutern.
Es ist eine "komplett eingerichtete Brauerei", so Boxbücher. Und: Das beste Absatzgebiet für sein Getränk sei das Ruhrgebiet. Sein Bier ist weder haltbar gemacht, noch gefiltert oder pasteurisiert. Hermann Hirschberg probiert, lobt und genießt in vollen Zügen. Und es gibt leckere Beilagen zum Bier: Da schmeckt das schwäbische Bauernbrot oder die ofenfrische Bayern-Brezel.
Schwindelig kann es dem Gast vor dem Haus der 131 Biere aus der Hansestadt Hamburg werden: Gebrautes aus 64 Ländern der Erde. Mit dabei sind das Schorsch-Bock-Bier, das stärkste Lagerbier der Welt mit einem Alkoholgehalt von stattlichen 16 Prozent. Oder ein Liter Mississippi-Bier aus den USA.
Bestätigt wird im Haus der vielen Biere, dass auf Börsen dieser Art sehr oft ausländisches Bier probiert wird, sogar aus der Mongolei - denn der Biertrinker ist auch immer ein wenig neugierig.