Seniorin wurde per Telefon um tausende Euro gebracht
Seniorin wurde um tausende Euro gebracht.
Brüggen. Einem aufmerksamen Bankmitarbeiter ist es laut Polizei zu verdanken, dass eine 89-jährige Brüggenerin von Betrügern nicht um ihr gesamtes Vermögen geprellt wurde. Er hatte die Polizei eingeschaltet, als ihn die außergewöhnlich hohe Bargeldabhebung seiner Kundin stutzig gemacht hatte.
Die Frau hatte Anfang Dezember fast 10 000 Euro von ihrem Konto genommen. Die Antworten der Frau auf die Nachfragen der Bankberater ließen befürchten, dass sie Opfer einer Straftat werden sollte. Die Kripo Nettetal besuchte die Seniorin noch am selben Tag. Die Ermittler erfuhren — und konnten es später auch anhand der Kontobewegungen nachvollziehen — dass der betagten Dame am Telefon mehrfach ein hoher Gewinn von mehreren tausend Euro zugesagt worden war.
Die verschiedenen Anrufer gaben sich unter anderem als Rechtsanwälte aus. Die Betrüger veranlassten die Seniorin ab August, mehrere tausend Euro auf diverse Bankkonten zu überweisen. Bei den geforderten Summen sollte es sich um Gebühren, Kautionen oder Steuervorauszahlungen handeln. Die Frau überwies arglos insgesamt mehr als zehntausend Euro.
Bei der letzten Tat am Nikolausabend wurde die Seniorin argwöhnischer und verlangte einen Besuch der angeblichen Rechtsanwälte zwecks persönlicher Geldübergabe.
Zu diesem Termin kamen auch Kriminalbeamte. Verdächtige ließen sich allerdings nicht blicken. Vermutlich hatten sie durch geschickte Gesprächsführung bei mehreren Telefonaten herausbekommen, dass die Polizei eingeschaltet worden war.
So konnten die Beamten zumindest die bereits abgehobenen knapp zehntausend Euro gemeinsam mit der Seniorin wieder auf ihrem Konto einzahlen. Das bereits zuvor überwiesene Geld dürfte allerdings erfahrungsgemäß längst ins Ausland gewandert und somit verloren sein.
Ausdrücklich bedankt sich die Polizei bei dem Bankmitarbeiter für „seinen couragierten und sensiblen Einsatz“. Die Polizei hatte bereits vor Jahren mit den Geldinstituten zur Verhinderung von Straftaten dieser Art zusammengearbeitet und Warnmeldungen herausgegeben, die im aktuellen Fall dann offenbar auch zum Erfolg geführt haben. Red