Wald in Viersen Bekommt Viersen einen Tiny Forest?
Viersen · Auf Antrag der SPD befasst sich die Verwaltung damit, ob sich in Viersen kleine Wälder anlegen ließen.
Mönchengladbach hat bereits einen Tiny Forest, bald soll auch in Viersen einer zu finden sein – zumindest zielt darauf ein Antrag der Viersener SPD. „Tiny Forests sind kleine Wälder, die man auf Flächen ab etwa 100 Quadratmetern anlegen kann“, erläuterte Michael Lambertz (SPD) zuletzt in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und -planung. „Das kann positiv zum Stadtklima beitragen.“ Der Ausschuss beauftragte die Stadtverwaltung kurz danach – trotz kritischer Anmerkungen der Grünen – damit, sich mit der Idee näher zu befassen.
Im März beantragte die SPD-Ratsfraktion, die Verwaltung möge die Voraussetzungen für die Errichtung eines Tiny Forests und eine mögliche Umsetzung in Viersen prüfen. „Bei einem positiven Ergebnis der Prüfung sollen zudem Fördermöglichkeiten eruiert werden“, heißt es im Schreiben an Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD), das der Fraktionsvorsitzende Manuel García Limia und Fraktionsmitglied Annalena Rönsberg unterzeichnet haben.
Ziel sei, den Wald als wertvolles Ökosystem auch auf kleinen Flächen zu realisieren und somit einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten, führen Rönsberg und García Limia aus. Häufig, so auch in Mönchengladbach, würden Tiny Forests gemeinschaftlich mit Schulen oder Kitas bepflanzt und gepflegt. „Mit diesem partizipativen Ansatz kann das Konzept zur Sensibilisierung für das Thema Umwelt- und Klimaschutz beitragen.“
Auf einer Wiese am Hauptverwaltungsstandort der NEW in Mönchengladbach-Rheydt wurden Anfang März, angeregt durch das Tiny-Forest-Konzept des japanischen Ökologen Akira Miyawaki, 500 Sträucher und Bäume gepflanzt. Auch im niederländischen Roermond wurde ein Tiny Forest angelegt – ob das in Viersen ginge, soll nun die Verwaltung prüfen. „Die Bearbeitung des Antrags fordert Ressourcen, die wir eigentlich nicht haben“, merkte Jörg Eirmbter-König (Grüne) in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und -planung an. Er wies darauf hin, dass sich die Verwaltung um die größeren Wälder kümmern müsse, „das macht viel Arbeit“.
Sich inhaltlich mit dem Antrag zu befassen, bindet, wie die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche erläuterte, personelle Ressourcen in den Fachbereichen Stadtentwicklung und Städtische Betriebe, Stadtgrün und Forsten. Gegebenenfalls müssten weitere Fachbereiche einbezogen werden: „Aufgrund der bestehenden Auslastung des Personals müssen zur Bearbeitung des Antrages andere, laufende Aufgaben zurückgestellt werden.“