Viersen: Auch vom Hecht gibt’s Eier
Im Fluss leben mehr als 20verschiedene Fischarten. Jetzt ist Laichzeit.
Viersen. Ein Spaziergang kann an diesen Feiertagen auch an die Niers führen. Der Fluss, der unter anderem durch Viersen und Mönchengladbach fließt, hat überraschend viel Österliches zu bieten: unzählige Eier.
Ute Dreyer, Biologin beim Niersverband
Es handelt sich dabei um Fischeier - die Laichzeit ist überwiegend jetzt im Frühjahr, wie Dr.Ute Dreyer, Biologin beim Niersverband, erklärt. "Wir haben mehr als 20 Fischarten in der Niers, und in manchen Bereichen, auch in Viersen, wird schon wieder mit Erlaubnis geangelt", erklärt die Fachfrau. In größeren Mengen kämen etwa Barsche, Gründlinge, Hechte, Rotaugen, Stichlinge und Zander vor.
Auch Froschlaich gibt es in der Niers, aber nur in den ruhigeren Bereichen.
Im Unterschied zu den an Ostern gängigen Hühnereiern ist der so genannte Rogen aber kaum auszumachen. "Für den normalen Beobachter am Ufer sind diese Eier nicht zu sehen", so die Biologin. "Sie hängen an Wasserpflanzen oder Steinen oder liegen im Sediment am Grund." Hinzu kommt, dass sich ihre Größe im Millimeterbereich bewegt.
Teilweise sind es einzelne Exemplare, teilweise "Eier-Verbünde" von mehreren hundert Stück.
Ute Dreyer: "Im natürlichen Kreislauf werden manche von ihnen gefressen, etwa von Libellenlarven oder von Fischen. Aber es bleiben noch genügend, um den Bestand zu erhalten."
Woran auch der Verband interessiert ist: "Wir gucken immer, dass unsere Kläranlagen gut arbeiten."
Hinsichtlich der Wasserqualität sei der Zustand der Niers gut, hinsichtlich des Ausbauzustands allerdings nicht. Der Fluss ist zu stark kanalisiert. "Aber das soll in den nächsten Jahren verstärkt geändert werden."
In einigen Wochen geht dann das Gewimmel los: "Ab Frühsommer kann man die ersten kleinen Fische sehen", so Ute Dreyer. Spätestens dann lohnt sich wieder ein Gang zur Niers.