„viersen°openart“ Was das größte Kulturfestival am Niederrhein zu bieten hat

Viersen · Zum nunmehr zehnten Mal verwandelt sich der Viersener Lyzeumsgarten am 18. August in eine Künstlermeile. 40 Künstler stellen aus, darunter elf, die zum ersten Mal dabei sind.

Das Team von „viersen°openart“ und die Schirmherrin Irene Hardjanegara freuen sich auf das Kunstfestivals.

Foto: Bianca Treffer

Das Kunstfestival „viersen°openart“ feiert in diesem Jahr runden Geburtstag. Zum nunmehr zehnten Mal zieht es am Sonntag, 18. August, zieht es im Viersener Lyzeumsgarten an der Dr.-Carl-Schaub-Allee ein. Längst ist das Kunstfestival auch außerhalb von Viersen bekannt. Von 10 bis 17 Uhr können sich die Besucher auf unterschiedliche Künstler freuen, die mit Malerei, Zeichnungen, Grafik, Fotografie und Bildhauerei in den 40 aufgestellten weißen Pavillons zu sehen sein werden.

„Als wir vor zehn Jahren angefangen haben, hätten wir nicht gedacht, dass wir eine solche Popularität erreichen würden“, sagt Uwe Peters vom siebenköpfigen „viersen°openart“-Team, das hinter der Ausstellung für bildende Kunst unter freiem Himmel steht. Man sei ein Meilenstein für Viersen und darüber hinaus geworden und das mit einem treuen Partner zu Seite, ohne den das Kunstfestival nicht sein könne, so Peters. Damit spielt er auf die Volksbank Viersen an, die von Beginn an als Sponsor im Boot ist. „Wir werden auch zukünftig mit dabei sein“, betont der Vorstandsvorsitzende Jürgen Cleven. Was ihn besonders freut ist, dass die 18-jährige Viersenerin Clara Luisa Weiß als zweimalige Bundespreisträgerin vom Volksbank Wettbewerb „Jugend Creativ“ ebenfalls vor Ort sein wird und nicht nur ausstellt, sondern auch malt. Das gilt auch für die Düsseldorfer Streetart-Künstlerin Lill.y, die im Lyzeumsgarten auf einer zwei Quadratmeter großen Leinwand einen Paradiesvogel sprayen wird.

„In diesem Jahr sind wir von interessierten Künstlern schlicht überrannt worden. So schnelle Reaktionen hatten wir noch nie. Schon Anfang März waren alle 40 Plätze vergeben. Wir haben jetzt schon eine Warteliste für 2025“, sagt Dagmar Wienen. Größer werden wolle man nicht, sind sich die Initiatoren einig. „Dann verlieren wir die Atmosphäre, die uns auszeichnet“, sagt Peters. Zumal man eh bereits das größte Open-Air-Event für bildende Kunst am Niederrhein sei, fügt er an.

Wichtig ist den Initiatoren, dass auch Künstler-Neuzugänge eine Chance erhalten. In diesem Jahr sind es elf Künstler, die erstmalig bei „viersen°openart“ mitmachen. Dazu gehören unter anderem Abria Chrissy, die eine akademische Ausbildung in altmeisterlicher Ölmalerei hat, Brigitte Noeske, die mit Aquarellmalerei anreist, und die Wegbergergin Andrea Schierle, die neben realistischen Werken in Acryl auf Leinwand auch Kohlezeichnungen mitbringt.

Als Schirmherrin wurde die Frankfurter Künstlerin Irene Hardjanegara gewonnen. „Ich habe Irene Hardjanegara über ihre Ausstellung in der Städtischen Galerie im Park kennengelernt und war von der ungewöhnlichen Handschrift begeistert. Das seismografische Festhalten des täglichen Lebens, die Schwingungen des Lebens finden sich in ihrer Kunst wieder“, schwärmt Emil Schult. Die in Indonesien geborene Künstlerin wuchs in Viersen auf.

„Kunst drückt Dinge aus, die man in Sprache gar nicht ausdrücken kann. Kunst ist die Sprache, in der ich am besten kommunizieren kann. Ich arbeite dabei mit einer einfachen Formsprache“, sagt Hardjanegara, deren Bilder ebenfalls zu sehen sein werden.

Wie in den Vorjahren wird die Ausstellung von einem kunstorientierten Bücherangebot begleitet, hinter dem Norbert Lennartz steht. Dazu gibt es im runden Geburtstagsjahr einen besonderen Gast. Die Aktionsgemeinschaft Viersen-West-Afrika (AWA) stellt afrikanische Skulpturen aus Togo und Benin aus.

Nicht zu vergessen ist die Musik, die angenehm unterhaltend begleitet. Markus Fegers ist als Walking Act mit seinem Jazz-Saxofon unterwegs. Hinter accordeon senza limiti stehen gleich vier Akkordeonspieler und die String.Band bringt drei Geigen und einen Bass mit. Dazu kommen das Akustik-Duo Lukas & André sowie die Formation Paintings on Concrete.

Kulinarisch tischen bekannte Gesichter auf. Es geht los mit einem Frühstück aus dem Café des Paulus-Stiftes, später folgen Kaffee und Kuchen folgen. Der Gourmet-Weingarten von „La Cava“ lädt zum Genießen von mediterranen Spezialitäten und erlesenen Weinen ein. Dazu öffnet Frank Schiffers seine Kaffee-Buud mit Kaffee und Kuchen. Der Eintritt zu „viersen°openart“ ist frei.