Viersen: Sechs Konzepte für St. Joseph

Pläne für eine Umgestaltung zur Begräbnisstätte liegen vor – zur öffentlichen Diskussion.

Viersen. Auch wenn noch nichts endgültig entschieden ist: Die Errichtung eines so genannten Kolumbariums in der ehemaligen Viersener Pfarrkirche St. Joseph rückt näher. "Wir brauchen ein schlüssiges Nutzungskonzept, um Geld für die Sanierung der Kirche aus Aachen zu bekommen", sagte am Freitag Pfarrer Stephan Gedden und stellte zusammen mit Pastoralreferent Harald Hüller sechs Gestaltungsvorschläge verschiedener Architekturbüros vor. Sie sind derzeit in der Kirche zu sehen.

Es handelt sich - das ist auf den ersten Blick erkennbar - um spektakuläre Entwürfe: Das Büro Döhmen aus Mönchengladbach etwa schlägt Grabhühel aus Stein vor - flankiert von großen Ettl-Skulpturen. Den Viersenern Dewey und Blohm schwebt ein "Haus im Haus" vor: ein elf Meter hohes Stahl/Holz-Gebilde mit Urnenfächern.

Allerdings betont Hüllen: "Es soll nicht nur eine Urnenbegräbnisstätte sein, sondern ein Ort der Trauer insgesamt." Themen wie Sterbebegleitung und Trauerarbeit sollen in dem Gebäude Platz finden. In der Gemeinde soll nun darüber diskutiert werden - auf Info-Veranstaltungen und mittels einer Postkarten-Aktion.

Sollte der Kirchenvorstand im März eine Entscheidung pro Kolumbarium fallen, könnte St. Joseph nach St. Josef (Aachen) und St. Elisabeth (Mönchengladbach) die dritte Begräbnisstätte dieser Art im Bistum werden. bos