Viersener Musiksommer im Mai

Talente aus der ganzen Welt kommen nach Viersen. Sie lernen und geben Konzerte.

Viersen. Auf eine Violinsonate folgt ein Klavier-Intermezzo, auf eine Elegie für Viola ein Cello-Solo. Nach einer klassischen Sonate erklingt ein moderner Quartettsatz, nach einem romantischen Capriccio eine strenge Fuge. Der „Viersener Musiksommer“ vom 9. bis 15. Mai in der Festhalle lädt Freunde der klassischen Musik ein, zu erleben, wie Künstler und begabte junge Musiker ein Stück erarbeiten. Das Ergebnis wird bei Konzerten zu hören sein.

Die Meisterkurse und Konzertauftritte seien mittlerweile international unter Musikstudenten bekannt, die Dozenten würden hoch geschätzt, so Adelheid Limbach. Auch der sechste Musiksommer des Fördervereins Festhalle ist ein „Kind“ der früheren Kulturreferentin.

Sie muss diesmal einigen Studenten, die aus aller Welt kommen möchten, eine Absage erteilen, nachdem die vier Dozenten die übermittelten Aufnahmen gehört haben. Denn die Zahl der Plätze ist auf 20 begrenzt.

Mit dem aus Uruguay stammenden Schweizer Pianisten Homero Francesch (künstlerischer Leiter des Musiksommers), der amerikanischen Violonistin Nora Chastain, dem dänischen Cellisten Troels Svane und der in Frankreich lebenden Rumänin Silvia Simionescu (Viola) sind Fachleute von Rang verpflichtet.

Hinzu kommen Masako Ohashi und Wolfgang Kühnl als Korrepetitoren (spielen am Klavier statt eines Orchesters). Sie stellen sich am Samstag, 11. Mai, 20 Uhr, mit einem Dozentenkonzert vor.

Nach dem ersten Studentenkonzert am Sonntag, 12. Mai, 17 Uhr, steht um 18.30 Uhr im Ernst-Klusen-Saal das Thema „Klassische Musik — eine bedrohte Kunst-Art“ auf dem Programm. Darüber spricht Homero Francesch mit den Kölner Musikern Irene und Michael Schwalb.

Die Schüler der Kreismusikschule sind zu allen Konzerten eingeladen. Außerdem haben einige von ihnen die Gelegenheit, als Ensemble oder einzeln von den Dozenten unterrichtet zu werden.

Die Studenten sind bei Familien untergebracht. Diese wollen ihnen den Aufenthalt in Viersen angenehm machen und freuen sich über Gäste, mit denen sie über Musik und andere Themen reden können.