Querelen bei den Grünen: Gütetermin im Mai

Streit bei Grünen wird auf Landesebene verhandelt. Kreisvorstand sieht sich im Recht.

Kreis Viersen. Der Kreisverband der Grünen hat einen neuen Vorstand. Außerdem hat die Mitgliederversammlung eine neue Satzung beschlossen, in der die Gründung eines Kreisdelegiertenrates vorgesehen ist. Darin sollen die neun Ortsverbände im Kreis Viersen vertreten sein.

Sind damit die seit Wochen schwelenden Querelen bei den Grünen vom Tisch? Nachdem der Viersener Ortsverband das Schiedsgericht des Landesverbands erneut angerufen hat, findet nun am 17. Mai ein Gütetermin statt.

Vier Mitglieder der Tönisvorster Grünen hatten die Einladung zur Mitgliederversammlung am 2. Februar nicht rechtzeitig erhalten. Die Frist beträgt zwei Wochen. „Alle Mitglieder, die Kenntnis von dem Termin haben, können ohne Einladung an der Versammlung teilnehmen“, betont Geschäftsführer Martin Willke.

Die Versammlung fiel aus. Für den 9. März unternahm der Kreisvorstand einen neuen Anlauf mit neuen Einladungen. Vor der Vorstandswahl verließen die 28 anwesenden Mitglieder aus Viersen und Tönisvorst die Versammlung.

Den geschäftsführenden Vorstand bilden nun die Vorsitzenden Marianne Lipp und Jochen Schaumburg, Monika Schütz-Madré und Kassierer Hermann-Josef Hütermann. „Wir haben eine Mehrheit, wir sind geschäftsfähig“, betont Marianne Lipp.

Der Kreisdelegiertenrat wird am Samstag, 20. April, zum ersten Mal zusammentreten. Für das Gremium benennt jeder Ortsverband ein Mitglied und einen Vertreter.

„Wir haben kein Interesse daran, unsere Energie mit Streit zu verschwenden“, sagt Vorstandsmitglied Schütz-Madré. Sie weist auf die Bundestagswahl im September und die Kommunalwahl im nächsten Jahr hin. Für die Bundestagswahl ist Renè Heesen (20) aus Kempen aufgestellt. Am 8. Juni wird sich die Mitgliederversammlung der Kreis-Grünen mit den auf Bundesebene vorgegebenen Themen zur Wahl am 22. September beschäftigten.