Diskussion um Gereonsplatz
Zu den Gereonsplatz-Plänen gibt es verschiedene Meinungen.
Viersen. Der Gereonsplatz soll das Zentrum des Viersener Südens bleiben. Darin sind sich Politik und Verwaltung einig. Darüber, wie die derzeitige „Aufenthaltsqualität“ verbessert werden könnte, gab es jetzt im Ausschuss für Stadtentwicklung und -planung unterschiedliche Auffassungen.
Fritz Meies (CDU) sagte, das Konzept stehe auf sehr wackeligen Füßen. Er wies darauf hin, dass der Landeszuschuss im Rahmen des Stadterneuerungsprogramms noch nicht bewilligt sei.
Bürgermeister Günter Thönnessen (SPD) sagte, ohne Konzept könne man keine Förderung beantragen: „Ich glaube, wenn wir jetzt nicht handeln, haben wir in den nächsten 20 Jahren keine Option mehr.“ Es sei aber klar, dass der Umbau ohne die Förderung des Landes nicht möglich sei.
Meies stellte auch Teile des Konzepts infrage. Er glaube nicht, dass mehr Außengastronomie sinnvoll sei. Dem stimmte Stefan Feiter (FDP) zu. Hans-Willi Pertenbreiter (FürVIE) befürwortete die Vorschläge, weil die Bürger dafür seien. Von einem „faulen Kompromiss“ sprach Almut-Grytzmann-Meister (Grüne), weil Verkehr und Stellplätze bleiben würden.
Thönnessen verstand die ganze Aufregung nicht: „Wir haben kaum ein Thema so intensiv mit den Bürgern diskutiert wie den Gereonsplatz, und die Politik kennt die Planungen. Klar ist aber auch, dass wir nicht alle zufriedenstellen können.“
Wünsche von Anwohnern, Einzelhändlern und Gastronomen waren teilweise in die Planungen aufgenommen worden. Diese müssen sich nicht an den Kosten beteiligen, weil keine Anliegerbeiträge erhoben werden. In den Diskussionen bei Info-Veranstaltungen wurde laut Verwaltung von den meisten begrüßt, dass der Gereonsplatz von Norden in Richtung Süden bis zur Fertigstellung des Innerstädtischen Erschließungsringes zur Einbahnstraße werden soll. Dadurch werde der Durchgangsverkehr verringert und die Sicherheit der Fußgänger erhöht. Berücksichtigt wurde der Wunsch nach einem zentralen Bereich für den Liefer- und Ladeverkehr.
Kritik gibt es nach wie vor daran, dass von den vorhandenen Bäumen nur acht Platanen in der Platzmitte erhalten bleiben sollen. Das Gremium brachte die vorgesehene Planung bei einem Nein (Grüne) auf den Weg. Die endgültige Entscheidung soll in der nächsten Sitzung des Bauausschusses (16. Mai) fallen.