Villa Marx: Salon für Kunst und Wissenschaft
Innovativ und angelehnt an die Tradition des 17. bis 19. Jahrhunderts sollen die Räume des Vereins für Heimatpflege werden.
Viersen. „Das wird keine Heimatstube. Wir wollen innovativ sein“, sagt Albert Pauly, Vorsitzender des Vereins für Heimatpflege Viersen. Gemeint ist der Viersener Salon, der bis Ende des Jahres in der Villa Marx entstehen soll. Dort soll Kunst in Verbindung mit Heimat zum einen gestaltet und zum anderen erhalten werden können.
„Es ist eine Kernaufgabe von uns, der Erhaltung von für Stadt und Region relevantem Wissen, kultureller Substanz und charakteristischer Architektur nachzukommen“, so Pauly. Insofern ist das Angebot des Investors, dem Verein in der Villa Marx eine Heimat zu geben, ein Glücksfall. Der Verein sei begeistert, eine Heimat gefunden zu haben.
Zu „Sonderkonditionen“ gibt es einen Ausstellungsraum im 1960 entstandenen Seitentrakt. Außerdem können Hauptgebäude, Park und Café genutzt werden. An ein kleines Plüschkino ist gedacht. Die Konstruktion erlaubt dem Verein nicht nur Wechselausstellungen zu realisieren, sondern auch, angelehnt an den Salongedanken des 17. bis 19. Jahrhunderts, im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen den wissenschaftlichen Diskurs zu pflegen sowie Konzerte und Lesungen ins Programm aufzunehmen. Im Erdgeschoss eines zweigeschossigen Baus hinter der Villa bekommt der Heimatverein einen rund 90 Quadratmeter großen Raum. Der jetzige Anbau hinter dem Raum für den Verein wird abgerissen. Dort entstehen 44 Eigentumswohnungen.
Das Büro für künstlerische Raumkonzepte Barenbrock, Holthausen, Nitsche hat für Nutzung durch den Verein für Heimatpflege ein Konzept erarbeitet. An die Decke wird ein Schienensystem für Raumlicht und Spots angebracht. Die Einbauschränke sollen optisch aufgearbeitet werden. An der Stirnwand soll es Projektionsflächen geben, flexibel für Film- und Diaprojektionen. Videobeamer, Mischpult, Lautsprecher und Kopfhörer kommen hinzu.
Albert Pauly kann sich eine Vernetzung der kulturellen Einrichtungen vorstellen. Ein Logo für den Salon wurde entwickelt.