Klimawandel in Viersen Grüne sehen Handlungsbedarf
Viersen · Viersens Grüne sehen dringenden Handlungsbedarf und fordern die Stadt auf, Fördergelder abzurufen.
Die Grünen fordern die Stadt Viersen auf, die Wärmebelastung in öffentlichen Schulgebäuden im Rahmen ihres Klimafolgenanpassungskonzepts zu berücksichtigen. Und sie beantragen, dass die Stadt Fördergelder des Landes NRW zur Hitzevorsorge abruft. Bei der Entwicklung von Maßnahmen an Schulen sollen sowohl Lehrer als auch Schüler einbezogen werden.
„Die infolge des Klimawandels auch bei uns in NRW heißer werdenden Sommer lassen die Temperaturen in den Klassenräumen an Schulen im Stadtgebiet zu einer immer größer werdenden Belastung für SchülerInnen und Lehrpersonal werden“, begründet die grüne Fraktionsvorsitzende Maja Roth-Schmidt den Antrag. „So sind an Hitzetagen wie in den vergangen Wochen Temperaturen in den Unterrichtsräumen, die jenseits aller Arbeitsstättenrichtlinien liegen, kein Ausnahmephänomen mehr und werden zunehmend zu einem ernst zu nehmenden Problem.“ Schüler und Lehrer seien in den noch nicht an die stadtklimatischen Veränderungen angepassten Schulgebäuden erheblichen Belastungen ausgesetzt, sagt Melanie Heidelberger, sachkundige Bürgerin im Ausschuss für Klima- und Umweltschutz. „So beeinträchtigt die Hitze in den Unterrichtsräumen nicht nur erheblich die Konzentrationsfähigkeit.
Hitzestau in den Klassenzimmern kann vielmehr auch zu gesundheitlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Kreislaufproblemen und Müdigkeit führen.“ Da sich Schulen heutzutage immer mehr vom Lern- zum Lebensort entwickelten und sich die Unterrichtszeiten bis in den Nachmittag hinein erstreckten, bestehe dringender Handlungsbedarf, argumentieren die Grünen. „Dies umso mehr, als die Hitzefreiregelung in NRW per Runderlass des Ministeriums für Schule und Weiterbildung aus dem Jahre 2015 der Schulleitung die Entscheidung überlässt, ob Hitzefrei gegeben wird“, betont Roth-Schmidt. Die „dringend notwendige Anpassung von Schulgebäuden“ an die veränderten klimatischen Gegebenheiten müsse deshalb im Klimafolgenanpassungskonzept der Stadt Viersen angelegt werden. Das Land NRW stellt den Städten und Gemeinden in einem neuen Förderaufruf insgesamt zwei Millionen Euro zur Verfügung, um Aktionspläne gegen Hitze zu entwickeln oder umzusetzen. Das Programm umfasst auch zielgruppenspezifische oder räumlich abgegrenzte Hitzeaktionspläne.