Weihnachtsbeleuchtung: Woher kommt Geld für den „Eis-Traum“?
Politik diskutiert über Antrag an die Sparkassenstiftung.
Viersen. In der vergangenen Adventszeit hat es bereits einen Vorgeschmack gegeben. Bis 2015 soll die Alt-Viersener Innenstadt komplett mit einer neuen Weihnachtsbeleuchtung ausgestattet werden. Das Konzept unter dem Thema „Eis-Traum“ mitsamt ergänzenden Aktionen und Ideen für eine Werbekampagne steht, der Lichtlieferant wartet auf den Auftrag — aber das nötige Geld, insgesamt 57 594 Euro, fehlt.
Dabei drängt die Zeit, weil der Unternehmer einen Rabatt von fünf Prozent für die Beleuchtung versprochen hat, sofern die Bestellung bis zu einem bestimmten Zeitpunkt bei ihm eingeht. Weiterhelfen könnte vielleicht die Sparkassenstiftung, an die die Stadtverwaltung einen Antrag gestellt hat. Das Projekt wurde laut Verwaltung zwar positiv bewertet. Statt einer Förderzusage bat das Kuratorium aber um eine Empfehlung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung. Die gab der Ausschuss am Dienstagabend nicht, sondern vertagte eine Entscheidung in den Rat (3. Juli).
Grund waren die von Fritz Meies (CDU) geäußerten Bedenken, mit einem solch hohen Betrag an die Sparkassenstiftung heranzutreten. Er schlug vor, jetzt und in den nächsten beiden Jahren jeweils 17 000 Euro zu beantragen.
„Dritteln bringt uns nicht weiter“, meinte Michael Lambertz (SPD). „Wir sollten die Innenstadt stärken.“ Und auch Hans-Willi Pertenbreiter (FürVie) hält von einer Weihnachtsbeleuchtung auf Raten nichts. „Wir würden nur ein Teilbild der neuen Beleuchtung sehen und nicht das Gesamtkonzept.“
Der Vorschlag des Ausschussvorsitzenden Paul Mackes (CDU), beim Kämmerer um einen Vorschuss zu bitten, überzeugte Politik und Verwaltung ebenso wenig wie Werner Dingels (FDP) Idee. Er schlug vor, dass der Werbering unter der Voraussetzung, dass die Sparkassenstiftung in den folgenden Jahren die beantragten Beträge zahlt, die Beleuchtung zinsgünstig finanzieren könnte. gran