Sitzung des Sportausschusses Welcher Verein erhält Sportpauschale?

In der Sportausschusssitzung am Dienstag werden mehrere Modernisierungskonzepte für Sportstätten vorgestellt.

Viersen. Für sieben Sportvereine aus dem Viersener Stadtgebiet geht heute die Zeit des Wartens und Bangens vorbei. Bei der Sitzung des Sportausschusses werden die Weichen gestellt, wie die Zukunft wichtiger Sportstätten aussieht. Konkret wird darüber abgestimmt, ob die Verwaltung mit den Vereinen in Detailgespräche darüber eintritt, ob und wie die Konzepte zur Renovierung der von ihnen genutzten Anlagen umgesetzt werden können.

Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Lokalpolitik zuvor ihr Okay dazu gibt, dass die Sportpauschalen des Landes von rund 200 000 Euro pro Jahr für 2016 bis 2022 — also 1,2 Millionen Euro insgesamt — für die Sportstättensanierung zur Verfügung gestellt werden.

Um an das Geld zu kommen, mussten sich die Vereine im Vorfeld verpflichten, einen gewissen Eigenanteil einzubringen. Die Vereine waren in den vergangenen Monaten und Jahren intensiv damit beschäftigt, Konzepte und Argumente zu entwickeln, um die Lokalpolitik von ihren Vorhaben zu überzeugen und so ein möglichst großes Stück vom Kuchen abzubekommen.

In den letzten Wochen vor der Sportausschusssitzung ist jedenfalls noch mal ganz intensiv hinter den Kulissen verhandelt worden, zuletzt trafen sich die Obleute der Ratsfraktionen, um letzte Details zu klären. Die Ergebnisse der Verhandlungen und Gespräche hat die Verwaltung in ihre Vorlage für die morgige Sportauschuss-Sitzung eingearbeitet.

Der Verein möchte den Ascheplatz auf der von ihm genutzten Anlage an der Brüggener Straße in einen Naturrasenplatz umwandeln. Dafür veranschlagt die Verwaltung rund 185 000 Euro. Da der Sportausschuss den Boisheimern 76 000 Euro aus der Sportpauschale 2014 zugesagt hat, müssen noch 110 000 Euro finanziert werden. 37 000 Euro soll der TSV an Eigenleistung erbringen.

Der DFC möchte den Rasenplatz auf der Anlage am Bielenweg (Stadion Stadtgarten) wegen des schlechten Zustandes in einen Hybridrasen umwandeln lassen. Die Verwaltung rechnet mit Kosten in Höhe von 350 000 Euro, worin auch ein Bodengutachten und eine Versickerungsanlage beinhaltet sind. Außerdem soll im Zuge der Arbeiten die Deckschicht des Ascheplatzes an der Bahnlinie nachgebessert werden. Auf die Dülkener kommt ein Eigenanteil von 70 000 Euro zu.

Die vier am Hohen Busch angesiedelten Vereine haben ihre Wünsche gebündelt und ein gemeinsames Konzept vorgelegt. Aus ihrer Sicht soll das Stadion mit einer Kunststofflaufbahn ausgestattet werden, der Ascheplatz hinter der Tribüne soll zu einem Kunstrasenplatz werden, der existierende Kunstrasenplatz soll saniert werden und die Umkleiden neben der Tribüne sollen erweitert werden. Dafür wären nach Berechnungen des Vereins rund 1,5 Millionen Euro nötig gewesen. Die vier Vereine wollten sich mit 500 000 Euro Eigenanteil einbringen. Die Verwaltung schlägt vor, den bestehenden Kunstrasenplatz zu sanieren (330 000 Euro) sowie die technischen Leichtathletikanlagen zu erneuern und weitere Renovierungsarbeiten im Stadion vorzunehmen (750 000 Euro). Dabei ist ein Eigenanteil von 216 000 Euro vorgesehen.

Die SG nimmt mit ihrem Wunsch, den Ascheplatz auf der Anlage an der Brandenburger Straße in einen Naturrasenplatz umzuwandeln, eine Sonderstellung ein. Weil die SG-Anlage auch für den Sportunterricht von Schulen genutzt wird, soll die Umwandlung des Ascheplatzes gemeinsam mit einer Sanierung der Laufbahn ins Jahr 2017 verschoben werden.

Dann stehen Mittel aus der Schulpauschale zur Verfügung. Dennoch werden Eigenleistungen des Bistums und der SG Dülken erwartet.