Wirtschaft: Die CDU setzt aufs Bahnnetz
Die Kreis-Union betont den grenznahen Standort.
Kreis Viersen. In der Finanz- und Wirtschaftskrise hat der Kreis Viersen im Vergleich mit den anderen Kreisen die meisten Arbeitsplätze verloren. "Unser Industrieanteil ist immer noch sehr hoch, deshalb waren die Einbrüche erheblich", sagt der CDU-Landtagsabgeordnete Christian Weisbrich. Deshalb hat der Kreisvorstand der Union ein Papier entwickelt, mit dem die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft im Kreis Viersen verbessert werden sollen. "Wir wollen Zukunftsstandort werden und damit Wirtschaftswachstum anregen", sagte Weisbrich gestern bei der Vorstellung des Papiers in Viersen. Und sein Kollege Stefan Berger ergänzt: "Wir wollen mit Blick auf die Landtagswahl klar sagen, wofür wir stehen."
Dabei will die CDU den grenznahen Standort stärker nutzen. "Wir liegen mitten in einem Ballungsraum, daraus müssen wir mehr machen", sagt Weisbrich. Nachdem es vom Bundesverwaltungsgericht Leipzig grünes Licht für den Weiterbau der Autobahn 61 nach Venlo gibt, soll diese Verknüpfung noch vor der Weltgartenbauausstellung Floriade 2012 fertig werden.
Nach den Autobahnverknüpfungen 40, 52 und 61 soll auch das Bahnnetz grenzüberschreitend ausgebaut werden. Hier soll der Abschnitt Dülken-Venlo endlich zweigleisig ausgebaut werden. Die Schienenverbindung als Teil der Strecke Köln-Rotterdam steht zwar seit Jahren im Bundesverkehrswegeplan, passiert ist jedoch nichts. Etwa 60Millionen Euro soll der Abschnitt kosten, wurde im Zuge einer Machbarkeitsstudie vor Jahren ausgerechnet.
Bei der CDU hofft man, dass das Geld endlich zur Verfügung steht, nachdem der Ausbau der Güterzugverbindung Eiserner Rhein auf den St. Nimmerleinstag verschoben wurde.
Angebunden werden soll nach dem Willen der CDU die Regiobahn, die dann von Düsseldorf über Kaarst, Willich und Viersen nach Venlo führen soll. "Für Viersen böte das die Chance, sich zu einem wichtigen Knotenpunkt im Personennahverkehr zwischen Düsseldorf und Venlo sowie zwischen Mönchengladbach, Krefeld und Kleve zu entwickeln", so Weisbrich.