Medikamentenhilfswerk aus Vorst Medeor hilft Jemen und Niger
Vorst. · Angesichts mangelnder medizinischer Versorgung und der drohenden Corona-Pandemie geht es bei den Hilfsaktionen um ein kleines Stück Hoffnung.
(emy) Das Vorster Medikamentenhilfswerk Action Medeor ist weltweit mit Projekten engagiert, nun haben die Mitarbeiter erneut Hilfsgüter auf den Weg geschickt. Die Ziele sind Jemen und Niger.
Im Jemen tobt eine humanitäre Katastrophe. Durch den jahrelangen Krieg in dem südarabischen Land leiden die Menschen unter Hunger, Krankheiten und Gewalt. Insgesamt 24 Millionen Menschen sind laut Angaben von Action Medeor dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen, darunter elf Millionen Kinder. Immer wieder wütet die Cholera, aber mehr als die Hälfte der medizinischen Einrichtungen sind geschlossen oder zerstört. Mit finanzieller Unterstützung der Globus-Stiftung hat Action Medeor im Frühjahr Basismedikamente wie Antibiotika, Nahrungsergänzung, Schmerzmittel und Infusionslösungen in den Jemen geliefert. Die Hilfsgüter sollen vor allem unterernährten Kindern zugutekommen. Für sie sind Durchfallerkrankungen wie Cholera oder auch das Corona-Virus besonders gefährlich, denn ihr Immunsystem ist geschwächt und ihre Körper haben keine Kraft, um sich gegen die Krankheitserreger zur Wehr zu setzen, informiert Action Medeor.
Von der Unterstützung
profitieren 42 000 Menschen
Von der Unterstützung aus Deutschland profitieren 24 Krankenhäuser und Gesundheitsstationen in den jemenitischen Provinzen Al Hudaydah und Lahdisch im Westen und Süden des Landes. Dort versorgen sie rund 42 000 Menschen, kümmern sich um akut unterernährte Kinder und um vorbeugende Maßnahmen in Bezug auf die drohende Corona-Epidemie.
Um ein kleines Stück Hoffnung geht es auch bei einer Hilfsaktion, die die Aktion Pro Humanität und Action Medeor für die Menschen in Niger starten: Angesichts der mangelnden medizinischen Versorgung und der drohenden Corona-Pandemie in Afrika hilft die Aktion Pro Humanität den Menschen in dem bitterarmen Land mit Medikamenten und Sauerstoffkonzentratoren. 59 Pakete mit rund 1,6 Tonnen lebensnotwendigen Medikamenten werden an der St. Töniser Straße in Vorst gepackt und verschickt.
Zuvor hatte sich der Erzbischof der Diözese Niamey, Laurent Lompo, mit einem Appell an die Niederrheiner gewandt, mit denen er in engem Austausch steht. „Ich bete jeden Tag, aber Beten alleine genügt nicht – Ihr müsst uns helfen“, sagte der Bischof in einem Video.