Personalie CDU-Plan: „Macher“ Willy Kerbusch soll noch bleiben
Willich · Willichs Kämmerer soll in die Verlängerung gehen.
Die Herausforderungen in der Corona-Krise sind immens. Auch für eine Stadtverwaltung. Auch in Willich. Deshalb sind erfahrene Führungskräfte – Macher – gefragt. Insbesondere in diesem Herbst und Winter, wenn im Willicher Rathaus auf der Spitzenpostion ein Wechsel stattfinden wird. Nach der Kommunalwahl wird der Bürgermeister nicht mehr Josef Heyes heißen. Um den Übergang zu gestalten und eine optimale Startphase der Heyes-Nachfolge vorzubereiten, arbeitet die CDU intern an einer Lösung. Willy Kerbusch, Kämmerer und Erster Beigeordneter, soll seine Dienstzeit verlängern. Das bestätigten Insider der Partei im Gespräch mit der WZ.
Offiziell endet die Dienstzeit
von Kerbusch am 30. November
Eigentlich ist für Kerbusch am 30. November Schluss. Nach dann 45,5 Dienstjahren soll es zum verdienten Ruhestand kommen. Aufgrund der Bedeutung der Beigeordneten-Postion im Willicher Rathaus will die CDU die Dienstzeit aber ein wenig verlängern. Die Rede ist von rund sechs Monaten. Dann könnte Kerbusch noch den Haushalt 2021 einbringen. Ein Verwaltungsakt, der in Corona-Zeiten an Wichtigkeit gewinnt. Denn schließlich war es Kerbusch selbst, der vor einigen Wochen mit einem geplanten Konjunkturprogramm kreisweit für Aufmerksamkeit gesorgt hat. Die Stadt Willich will die Maßnahmen von Land und Bund auf lokaler Ebene unterstützen. 2020 und 2021 sollen durch Entlastungen und andere Maßnahmen rund 65 Millionen Euro in die heimische Wirtschaft gepumpt werden. (siehe auch: Stadt Willich investiert 65 Millionen)
Kerbusch selbst zeigt
sich gesprächsbereit
Ein Projekt, das es so wohl noch nicht gegeben hat und eine Menge Erfahrung benötigt, findet auch Christian Pakusch. Der CDU-Vorsitzende, der sein Amt derzeit wegen des parteiinternen Kampfes um die Bürgermeisterkandidatur gegen Johannes Bäumges ruhen lässt, will sich aber zur Personalie Kerbusch nicht konkret äußern. Dennoch sagt er: „Wenn man für diese große Aufgabe jemanden wie Willy Kerbusch an Bord hat, würde ich das sehr begrüßen.“
Der begehrte Macher selbst wollte sich am Donnerstag auf Anfrage der WZ ebenfalls nicht zu tief in die Karten blicken lassen. „Für mich gilt weiterhin, dass am 30. November Schluss ist“, so Kerbusch. In den folgenden Sätzen machte er aber kein Hehl daraus, dass ihm die Stadt Willich und ein geordneter Übergang an der Führungsspitze „sehr am Herzen liegt“. Sollte es im Rahmen der Neubesetzung der Stelle des Ersten Beigeordneten zu Übergangsvorschlägen aus der Politik kommen, werde er darüber nachdenken, sagt Kerbusch. „Bislang ist aber zu diesem Thema keiner an mich herangetreten.“