Hilftransporte von Action Medeor Action Medeor liefert Medikamente
Tönisvorst · Action Medeor hat am Samstag einen weiteren Hilftransport auf den Weg in die Ukraine geschickt. Mit an Bord: Arzneimittel im Wert von 180.000 Euro. Zwei Transporte pro Woche sind künftig geplant.
(jbu) Das Medikamentenhilfswerk Action Medeor hat am Samstag einen weiteren Hilfstransport auf den Weg in die Ukraine gebracht. Vom Medikamentenlager in Tönisvorst aus trat ein voll beladener Lkw mit 30 Paletten die Reise in die westukrainische Stadt Ternopil an. Dort kooperiert Action Medeor mit dem städtischen Notfallkrankenhaus. An Bord waren Medikamente, vor allem Schmerzmittel und Antibiotika, aber auch Verbandsstoffe und Sauerstoffkonzentratoren – insgesamt 12 Tonnen. Mit den Arzneimitteln und der medizinischen Ausrüstung versorgen die Ärzte in Ternopil immer mehr flüchtende Menschen, meist Frauen und Kinder, aber auch Verletzte.
„Nachdem wir bereits in der letzten Woche einen ersten Hilfstransport vorwiegend mit Verbandsmaterial in die Ukraine geschickt haben, senden wir jetzt vor allem Medikamente“, berichtet Christoph Bonsmann, Vorstand von Action Medeor. Das schlägt sich auch im Wert der versendeten Waren nieder. „Der erste Transport hatte einen Warenwert von rund 50 000 Euro. Jetzt sind Hilfsgüter im Wert von 180 000 Euro an Bord“, so Bonsmann. Sie werden in der Ukraine dringend gebraucht, weil die Versorgung der Krankenhäuser mit medizinischen Gütern kriegsbedingt kaum noch möglich ist. „Infrastruktur und Lieferketten in der Ukraine funktionieren nicht mehr. Wir versuchen jetzt, so schnell wie möglich und so viel wie möglich zu helfen“, erklärt Bonsmann.
Die Helfer aus Tönisvorst werden mit ihren Hilfslieferungen in Serie gehen. Künftig will Action Medeor zwei Transporte wöchentlich von Deutschland in die Unkraine senden. „Wir bereiten derzeit alle nötigen Ressourcen für diese Lieferungen vor“, erläutert Bonsmann. Dazu gehört, dass man zusammen mit dem Krankenhaus in Ternopil einen Umschlagplatz für medizinische Hilfsgüter einrichten will, von dem aus auch andere Krankenhäuser in der Ukraine versorgt werden können. „Das Krankenhaus in Ternopil hat dazu Lagerhallen angemietet, in denen rund 15 Lkw-Ladungen zwischengelagert werden können“, schildert Bonsmann, „von dort werden die Hilfsgüter dann mit inländischen Transporten weiter im Land verteilt.“
Aber auch in Tönisvorst mussten besondere Vorbereitungen getroffen werden. Sachspenden nimmt das Hilfswerk derzeit nur palettenweise und sortenrein an.