St. Tönis Akkordeon-Orchester setzt Erfolgsjahr fort

St. Tönis. · Neue Mitglieder, viele neue Angebote und eine wachsende Zahl von Konzerten zeugen vom Erfolgskurs der Musiker.

Marie-Luise Meyer und Oliver Schieren blicken mit Vorfreude auf die kommenden Auftritte des Orchesters.

Foto: Wolfgang Kaiser (woka)

AKK steht einmal nicht für die CDU-Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer, sondern ist eine vereinsinterne Abkürzung für Akkordeon. So wird aus dem Stammorchester „StAKKato“, ein Orchester heißt „Akkzente“ und die Runde für alle Mitglieder über 70 wird „Akksentreff“ genannt. Der neue Vorstand um Oliver Schieren hat den Schwung von 2018 in dieses Jahr mit eingebracht. Erste Erfolge stellen sich ein, die neuen Angebote werden „extrem positiv“ angenommen. Und die Zahl der Mitglieder ist auf 360 gestiegen, allein 15 neue Musiker kamen seit Januar.

Die größte Erfolgsstory ist der Musiksalon. Im Sommer 2018 startete das Orchester dieses Erfolgsformat: Kleine Gruppen von Erwachsenen über 50 Jahren üben wöchentlich mit einem Akkordeonlehrer das Spielen von Musikstücken. Beim ersten Musiksalon meldeten sich Erwachsene zwischen 50 und Anfang 80, darunter „Eingerostete“, Anfänger, aber auch Könner. Leihinstrumente stehen zur Verfügung. Der Mix aus Musik machen und gemeinsamer Freizeit kommt gut an.

Das Angebot für Jugendliche heißt „Meet Music“. Am ersten Samstag im Monat treffen sich Jugendliche ab zehn Jahren im Vereinsheim, unabhängig davon, welches Instrument gespielt wird und wo bisher gelernt wurde. Der Verein stellt die Infrastruktur mit den Räumlichkeiten, Bass- und Gitarrenverstärker, Klavier und Schlagzeug. Bei den Lehrern kooperiert das Orchester mit der Viersener Musikschule Tommy’s Workshop. Acht bis zehn Jugendliche von zwölf bis Mitte 20 haben sich bereits gefunden – ein guter Anfang.

Es gibt auch ein spezielles Angebot für Grundschulkinder

Sehr gut angelaufen sind auch die Musik-AGs in den Grundschulen Hülser Straße und Schulstraße. Hier will der Vorstand das Erreichte weiter ausbauen. Musiklehrer gehen mit Kinder-Akkordeons, Noten und -ständern in die Klassen. 2020 kommen wahrscheinlich die Grundschulen in Vorst und an der Corneliusstraße hinzu. Die musikalische Früherziehung ist vor anderthalb Jahren in der Kita „Gänseblümchen“ mit einer Gruppe gestartet. Hier geht es nicht um Noten und Instrumente, sondern das spielerische Einüben von Rhythmus.

Auch bei den Konzerten hat sich strukturell viel getan. Vorher gab es zwei Konzerte im Jahr, mit jährlich sechs ist das Programm natürlich viel vielfältiger. Es sollen unterschiedliche Zielgruppen angesprochen werden, der Verein will sich vielseitig präsentieren. Im Juli war der Linner Shanty Chor zu Gast. Das nächste Konzert am 15. September läuft unter dem Motto „Akkordeon Orchester goes Klassik“. Die Orchester „StAKKato“ und „Akkzente“ werden von Marko Kassl und Robert Beck als Gästen unterstützt.

Und wenn es draußen wieder ungemütlich wird, am 16. November, lädt das Orchester in den Süden ein: „Akkordeon goes Mittelmeer“. Ein Gast dabei ist dann Kathrin Gass, Weltmeisterin an der Mundharmonika. Und am dritten Advent gibt es wieder einen Mitsingabend mit klassischen Weihnachtsliedern und den schönsten Rock-Weihnachts-Songs.

Und wer das Clubheim an der Corneliusstraße 25b besucht, wird sofort bemerken, dass es in neuem Glanz erstrahlt. Jeden Tag ist etwas los. Die Räume werden nicht nur vom Verein genutzt, sondern auch von anderen geschätzt. So trainiert der Tanzsportkreis regelmäßig dort. Neuer Untermieter sind die Bayer Symphoniker. Die 60 Musiker aus Uerdingen fühlen sich in St. Tönis wohl. Seitdem steht auch ein Flügel im Vereinsheim. hb