Vorster Autorin Angela Krumpen Lesungen zum Valentinstag
Tönisvorst · Der Tod ist ein Tabuthema, und Friedhöfe sind ein wertvolles Kulturgut. Auf beides möchte die Stadt Tönisvorst nun mit zwei ungewöhnlichen Lesungen aufmerksam machen.
(Red) Ungewöhnlicher Ort, ungewöhnlicher Zeitpunkt, ungewöhnliche Geschichte: Zu einer Lesung in die Friedhofskapellen lädt jetzt die Stadt Tönisvorst ein. Der Titel: „Den Himmel verschenken“ der Vorster Autorin Angela Krumpen. Das Buch handelt von einer wahren Geschichte, in der eine besondere Freundschaft sich stärker als der Tod erweist.
Zu viel sei nicht verraten, aber: Es geht um eine Frau, die Leben behütet, ein waches Gespür für Menschen und Tiere hat und von der man sagt, dass sie zu früh starb – deren Leben aber nicht zu kurz war, um für viele zum Segen zu werden. „Die Lesung ist auf den Vorabend und den Abend des Valentinstages in die Friedhofskapellen gelegt, weil wir immer da, wo der Tod im Raum ist, verstehen, dass es im Leben nur auf die Liebe ankommt“, sagt die Autorin Angela Krumpen. Wer dieser besonderen Lesung beiwohnen möchte: Die Lesung in der Friedhofskapelle Vorst, Eingang Kapellenstraße, ist am Montag, 13. Februar, um 19.30 Uhr und in der Friedhofskapelle in St. Tönis, Eingang Westring, am Dienstag, 14. Februar, um 19.30 Uhr (Zugang durch das Tor am Westring, die übrigen Zugänge Friedrichstraße und Schelthofer Straße bleiben geschlossen). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Lesung dauert circa eine Stunde. Danach gibt es in der offenen Runde die Möglichkeit, mit der Autorin ins Gespräch kommen. Nähere Informationen zu der Veranstaltung gibt es beim Team der Friedhofsverwaltung unter der Telefonnummer 02156 999403 und auf der Homepage der Autorin unter www.angela.krumpen.de.
Doch warum Lesungen in einer Friedhofskapelle? „Die KollegInnen der Friedhofsverwaltung möchten mit verschiedenen Aktionen auf zwei Themen aufmerksam machen, die mehr Beachtung verdienen“, erklärt Tönisvorsts Bürgermeister Uwe Leuchtenberg. „Zum einen ist in unserer Gesellschaft der Tod ein Tabuthema. Möglicherweise bietet sich ja die Chance, einen anderen, vielleicht besseren Umgang damit zu finden. Zum anderen sind Friedhöfe ein wertvolles Kulturgut. In erster Linie dienen sie der Bestattung und stehen als geschützter Raum zur Trauerbewältigung bereit. Zugleich sind sie – hier in der Apfelstadt wie in anderen Städten – ausgesprochen wertvolles Grün. Es gibt hier einen sehr alten Baumbestand, es gibt eine große Vielfalt an verschiedenen Pflanzen und Baumarten – die wiederum Lebensraum andere sind, wie zum Beispiel Schmetterlinge oder andere bestäubende Insekten“, so Leuchtenberg weiter. „Auch das gilt es, einmal wahrzunehmen.“ Nach diesen beiden Lesungen will die Friedhofsverwaltung noch weitere – dem Ort angemessene – Veranstaltungen für die Friedhofskapellen planen.