Sicherheit Glasverbot an Karneval hat sich bewährt

Anrath · Durch die Verfügung konnten Verletzungen vermieden werden. Dies soll auch 2020 gelten.

Glasflaschen, die auf dem Boden liegen und zerbrechen, stellen beim Karnevalszug eine Gefahr dar. Daher sollen sie am Tulpensonntag in Anrath auch verboten bleiben.

Foto: picture alliance / Oliver Berg/d/Oliver Berg

Seit vielen Jahren ist es ein Problem beim Karneval – nicht nur in Anrath: Viele Menschen, darunter auch Jugendliche, sind alkoholisiert und es kommt zu Verletzungen. Daher hat die Stadt bereits seit einigen Jahren ein Verbot für Glasflaschen für die Zeit des Tulpensonntagszuges verhängt. Dieses soll nun verlängert werden.

Der Tulpensonntagszug in Anrath zähle zu den größten und bekanntesten Karnevalszügen im Kreis Viersen, heißt es in der Vorlage der Verwaltung für die Ratssitzung am Mittwoch, 18. Dezember, ab 18 Uhr im Ratssaal im Schloss Neersen.

Von Teilnehmern sei das Verbot akzeptiert, so die Verwaltung

In diesem Jahr hätten nach Schätzung von Polizei und Veranstalter rund 12 000 Besucher am Tulpensonntagstreiben teilgenommen. Daher komme der Sicherheit und dem Schutz von Zuschauern und Zugteilnehmern ein besonderes Interesse zu. Bereits seit 2012 gebe es das räumlich begrenzte Glasverbot mittels Allgemeinverfügung und die Erfahrungen seien positiv. So hätte sich gezeigt, dass das Meer aus Glasbruch vermieden und die Verletzungsgefahr reduziert werden konnte. Weniger Zwischenfälle wurden verzeichnet. Das Schutzinteresse sei auch von den Menschen mittlerweile durchaus akzeptiert worden. „Sie sehen das nicht länger als Gängelung, sondern als passgenaues Schutzinstrument“, so die Verwaltung. Nach Abwägung aller verfügbaren Möglichkeiten soll daher bei den Karnevalszügen 2020 bis 2022 wieder das Glasflaschenverbot ausgesprochen werden.

Im Laufe der vergangenen Jahre wurde der Ablauf des Anrather Karnevalszuges verstärkt durch alkoholisierte Jugendliche gestört und gipfelte in einer Vielzahl von Notfalleinsätzen wegen akuter Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen und Erwachsenen, heißt es von der Verwaltung zudem. Nach dem diesjährigen Zug hatte der damalige Ordnungsamtsleiter Martin Zinnel bereits angekündigt, dass es beim nächsten Zug am 23. Februar 2020 gezielte Jugendschutzkontrollen geben wird. Dazu laufen zurzeit die konkreten Planungen und Abstimmungen zwischen Ordnungsamt und
Jugendamt.

(ulli)